ARAB - Austria Race Across Burgenland 2018

Veranstaltungsdatum: 
Samstag, 25. August 2018

Der Ultra-Laufsport in Österreich ist in einem sehr überschaubaren Rahmen zu finden. Nur wenige Sportler/innen findet man immer wieder in den Anmelde- und Ergebnislisten der Laufevents, die hier auf heimischen Boden stattfinden. Für die meisten Menschen nicht vorstellbar, und dennoch phantastische Realität: die Leistungen, welche bei solchen Laufevents vollbracht werden. Von außen betrachtet mag sich wer Unmenschliches ausmalen, wenn es heißt: „Nur noch ein Marathon bis ins Ziel!“ Doch jede/r der schon einmal so etwas LIVE miterlebt hat, weiß wie nahezu erleichternd sich diese Worte im Kopf der Teilnehmer/innen anfühlen, das Ziel schon fast in greifbarer Nähe zu wissen.

Die Starter beim Austria Race Across Burgenland 2018
Abbildung: Die Starter des Austria Race Across Burgenland 2018 - kurz vor dem Start um 0600

Mit dieser Erzählung tauchst du ein in die Welt jener Ultra-Laufsportler/innen, die am 25. August 2018 um Punkt 0600 Morgens in Kittsee den ersten Schritt zu einer 218 Kilometer langen Reise auf zwei Beinen angetreten sind. Zwei Frauen, dreizehn Männer und die ersten Teilnehmer von drei Staffelteams liefen in das kühle und regnerische Morgengrauen. Nur acht Einzelstarter/innen sollten am Tag darauf das Ziel zu sehen bekommen.

Der Abend vor dem Start


Abbildung: Angelika und Megy am Abend vor dem Start

Um 19:30 Uhr MEZ eröffnete Veranstalter Daniel Strobl die Wettkampfbesprechung in einem kleinen Gasthaus in Kittsee. Nur wenige der ohnehin schon wenigen Teilnehmer/innen waren anwesend. Das Austria Race Across Burgenland wird nie eine Massen-Laufsportveranstaltung sein, aber das war und ist auch nicht der Anspruch, zu weit ist die Distanz und zu groß die Herausforderung, um interessant oder gar greifbar für die große Laufsport-Szene zu sein. Insofern ist das ARAB eine exklusive Veranstaltung, die nur wenigen Sportler/innen vorbehalten ist. Unspektakulär, dafür umso sympathischer, verlief die Wettkampfbesprechung, einhergehend mit einem geselligen „letzten Abendmahl“ vor dem Start zum 13. Austria Race Across Burgenland. Beim Abendessen erzählte Daniel etwas von den Vorbereitungen und den Besonderheiten des Events, die mir einen zusätzlichen Vorgeschmack boten, auf das was auf uns am Tag darauf zukommen werde.

Auch für mich, als einer von 3 Betreuern im Team von Megy Feel (Magdalna Dekovska-Jindra), war es ein prickelndes Gefühl die Stimmung vor dem Start einzufangen und den Starter/innen Gesellschaft zu leisten. Ein wirklich exklusives Teilnehmerfeld hat sich hier angekündigt und einige bekannte Gesichter der österreichischen Ultralauf-Szene ließen sich blicken, gleich ob als Teilnehmer oder Betreuer. Beim Start plauderte ich ein wenig mit Martin Trimmel, der am darauffolgenden Tag als viertplatzierter Einzelstarter das Ziel in Kalch erreichte. Auch Thomas Tiefenböck, der im schnellsten Team Magnesia lief, genoss die Stimmung vor dem Start. Walter Hundert von den Turbo-Schnecken erstrahlte wieder in sattem Orange und Megy zog sich vor lauter Kälte die fünfte Schicht über den Oberkörper.

ARAB - Austria Race Across Burgenland 2018
Abbildung: Die Teilnehmer kurz vor dem Start beim Frühstück in der Ströck-Filiale Kittsee. Ganz rechts im Bild: Daniel Strobl bei der Startnummernausgabe

Veranstalter, Daniel Strobl, hatte für alle Starter/innen und Teams in der gemütlichen Ströck-Filiale Kittsee direkt beim Start ein Buffet und einen Bereich für die Startnummernabholung eingerichtet. Hier konnten alle, auch die Betreuer/innen, noch einmal kräftig aufladen bevor der Startschuss fiel. Auch eine Teilnehmerin aus Brasilien bereitete sich auf ihre Teilnahme vor. Zu meiner Verblüffung erzählte mir die zierliche Süd-Amerikanerin mit teilweise österreichischen Wurzeln, dass Sie dieses Abenteuer alleine, ohne Betreuer, in Angriff nehmen will. Leicht bekleidet, mit einer kurzen Laufhose, zwei Schichten am Oberkörper und einem kleinen Trinkrucksack, stellte sie sich an den Start.

Megy Feel und ihr Team beim Austria Race Across Burgenland 2018

Megy  Feel ist ein laufendes Wunder auf zwei Beinen. Schon im November 2017 hat mich Megy gefragt, ob ich sie nicht beim ARAB 2018 betreuen mag. Da ich mit ihr beim RAA (Race Around Austria) schon in einem Team zusammen gearbeitet habe, und sie mir bei der Sportmesse Salzburg stets hilfreich zur Seite steht, war es für mich selbstverständlich, sie beim ARAB zu betreuen. Mit im Team war Angelika Huemer-Toff (Physiotherapeutin) und Georg Neuhold, der uns „Gott sei Dank“ in letzter Minute sehr hilfreich zur Seite stand, da uns kurz vor dem Wettbewerb jemand als Betreuer abgesagt hatte.


Abbildung (vlnr): Angelika, Georg, Megy - ich stand hinter der Kamera

Eine Woche vor dem Start meldete der Wetterbericht, dass am Samstag, den 25. August 2018, mit einer starken Abkühlung einhergehend anhaltendes Regenwetter auf uns zukomme. Dies beunruhigte Megy sehr, da sie die Hitze mag und bei kühlen Temperaturen Probleme bekommt. Denkbar ungünstige Bedingungen für unsere Athletin. Zu meiner Erheiterung erzählte Megy ein paar Tage vor dem Start was sie alles mitnehmen werde. Kurz zusammengefasst: ALLES, inklusive die komplette Winterausrüstung. Entsprechend voll geräumt war Georg’s Auto, welches als Betreuerfahrzeug zur Verfügung stand.


Abbildung: Im Hintergrund (Pfeil): Megy

Angelika war unser erfahrenstes Team-Mitglied. Sie selbst hat viele Jahre Erfahrung im Laufsport und der Betreuung. Ihre Kernkompetenz beim ARAB umfasste hauptsächlich die Schwerpunkte Ernährung und alles „Physiologische“ rund um Megy. Georg war die ersten 24 Stunden unser Team-Fahrer. Er hat sich in den Stunden vor dem Ziel als Begleiter auf der Strecke und immer wieder als Koch bestens bewährt. Meine Aufgaben bestanden darin, Megy mental zu betreuen, Fotos und Videos zu machen und Megy mit dem Fahrrad oder laufend auf der Strecke zu begleiten. In der Praxis spielte es sich dann so ab, dass alle fast alles gemacht haben.

So ein Langstreckenrennen hat immer viele heitere, inspirierende, traurige, tapfere und heldenhafte Geschichten zu erzählen. Mich persönlich begeistert die Reise ins unbekannte Abenteuer. Im Gegensatz zu einem klassischen Lauf-Wettbewerb (über 10 Kilometer oder sogar einen Marathon) ist hier beim Austria Race Across Burgenland nichts so wirklich vorhersehbar. So ein Format verlangt von allen Teilnehmer/innen mehr oder weniger ins „kalte Wasser“ zu springen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Grausiges Regenwetter kündigte sich an und dem war auch so, garniert mit einer stürmischen Brise und knackig-frischen 14 Grad in der regnerischen Nacht.

Megy nennt ihr Vorhaben liebevoll „Expedition“, so als ob es mehr als ein Monat dauern würde um ins Ziel zu kommen. Und es gibt in der Tat immer wieder diese mental extrem anspruchsvollen Momente, die an der Motivation ziehen und jede Minute so langsam wie eine ganze Stunde vergehen lassen. Zudem wird es mit zunehmend gelaufener Distanz nicht einfacher. Die Schritte werden langsam träge, Pausen werden länger und die Gesichter zunehmend angespannt, schmerzerfüllt und ausgepowert. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist es dann nur mehr der Kopf, der einem noch bis über die Ziellinie bringt.

3… 2… 1… Peng

Start des Austria Race Across Burgenland
Abbildung: Start des Austria Race Across Burgenland um 0600

Mit dem Startschuss um 0600 beginnt für alle ein Wettkampf gegen die eigenen Grenzen. Selbst war ich äußerst überrascht von dem Tempo, welches das Spitzenfeld, teilweise angeführt von der Brasilianerin Dianne Schaldach, von Beginn an den Tag legte. Eine geschätzte 5:30 Pace wurde hier zu Beginn gelaufen, was bei so einem Ultralauf schon sehr beeindruckend ist. Die Frage nur, wie lange solch ein Tempo gehalten werden kann?

Wie lange machen Füße, Beine, Rücken, Magen und vor allem der Kopf mit?

Kurzes Video zum Austria Race Across Burgenland 2018

Das ist wie ein Pokerspiel mit der eigenen Leistungsfähigkeit, mentalen Verfassung und dem Energie-Haushalt. Am Anfang zu schnell kann auch schnell das Ende bedeuten. Und wenn man sich die Ergebnislisten des Austria Race Across Burgenland ansieht, wird man über die Jahre feststellen, dass eine DNF-Quote von +/- 50% beim Einzel-Wettbewerb nicht ungewöhnlich ist. Auch dieses Jahr sollten von 15 Einzelstarter/innen nur 8 das Ziel erreichen.

Das Spitzenfeld beim Austria Race Across Burgenland 2018
Abbildung: Das Spitzenfeld nach wenigen Kilometern, angeführt von Dianne Schaldach

Für Megy war ein DNF von Beginn an keine Option, sie ist in diesem Punkt beinhart zu sich selber. Dementsprechend war auch die Aufgabenstellung für das Team nicht einfach. Eine permanente Rundum-Betreuung von Beginn an bot ihr die mentale Stütze, sich auf ihre persönliche 218 KM-Premiere einzulassen. Die ersten Kilometer lief Angelika mit Megy, mit einer Pace von +/- 7 Minuten pro Kilometer, eher im hinteren Bereich des Starterfeldes. Die ersten Stunden war auch Martin Trimmel in Megy’s Nähe, sowie eine Staffelläuferin. Georg und ich fuhren mit dem Betreuer-Fahrzeug fortwährend 3 Kilometer voraus und warteten dann wieder auf Megy. Je nach Bedarf wurde beim Warten Essen und Trinken vorbereitet.

Bei so einem Vorhaben ist die ständige Verpflegung mit hochwertiger Nahrung von Beginn an essentiell. Im Schnitt kann man sagen, hat Megy alle 20 – 30 Minuten etwas zu trinken und/oder zu essen bekommen.

Megy wehrte sich immer wieder beim Essen. Sie wollte nicht essen, da sie befürchtet hat, dass ihr schlecht wird. Die Kälte wirkte sich generell nicht positiv auf ihren Magen aus, daher hat sie sich auch mit Wärmpflaster und viel Oberkörper-Bekleidung geholfen. So mussten wir Megy wortwörtlich zum Essen zwingen und ihr auch immer wieder motivierende „Leckerlis“ schmackhaft machen. Georg wurde zusätzlich zu seinem Job als Team-Fahrer auch Team-Koch, eine Aufgabe die er gut hinbekommen hat.


Abbildung: Megy in der Nähe von Neusiedl am See

Am Nachmittag übernahm ich die Streckenbegleitung von Megy mit dem Fahrrad. Ich fuhr neben unserer Athletin her, versorgte sie mit Trinken und redete viel mit ihr. Meine Aufgabe war es Megy mental auf der Strecke zu unterstützen. Markus Zauner (Megy’s Mentalcoach) hat uns Aufgaben gegeben, welche ich nun mit Megy abarbeitete. Im Grunde genommen geht es darum, positive und motivierende Momente, Erlebnisse und Personen zu visualisieren, die Positives zulassen und somit Energie schenken.

Hokuspokus? … definitv nicht!

Megy hat sich die Gesamtstrecke in Etappen eingeteilt, dies auch auf mentaler Ebene so visualisiert. Dies macht es im Endeffekt viel einfacher, die Gesamtstrecke mental zu verkraften. Denn eines ist gewiss, und wie schon zuvor erwähnt, letztendlich brachte uns dann nur Megy’s Kopf ins Ziel.

Ultra-Laufsport ist für viele Menschen nicht greifbar

Einige Menschen fragten mich in den Tagen danach, wie so etwas überhaupt möglich sei. Jeder, der so etwas noch nicht live miterlebt hat, kann sich das einfach nicht vorstellen, wie jemand 218 Kilometer weit am Stück laufen kann. Meine Antwort auf viele Fragen dazu lautete: „Um so ein Vorhaben erst einmal in Erwägung zu ziehen, sollte man bereits jahrelang den Laufsport regelmäßig und ernsthaft betrieben haben. Eine einwandfreie körperliche Grundverfassung, Grundlagenausdauer ohne Ende und ambitionierte Wettkampf-Erfahrung sind für so ein Vorhaben eine Selbstverständlichkeit. Damit das Vorhaben auch zum Erfolg führen kann, ohne langfristige Schäden zu riskieren, sollte die/der Athlet/in sich professionell betreuen lassen und gerade zu Beginn ein Team haben, auf welches man sich verlassen kann. Mit diesen Grundvoraussetzungen und einem gezielten Trainingsplan wird aus dieser Utopie umsetzbare Realität.“


Abbildung: Angelika und Megy auf der Laufstrecke

Megy hat wirklich ihre Hausaufgaben gemacht, was mich sehr beeindruckt hat. Ein besonders erfreulicher Moment war für mich, als Megy nach ca. 60 gelaufenen Kilometern bei einer kurzen Pause in die tiefe Kniebeuge-Position ging und kurz im unteren Rücken und Hüfte hineindehnte, ganz locker versteht sich. Ja unglaublich, auch ich bin schon über 60 Kilometer weit am Stück gelaufen und diese Übung hätte ich danach nicht so einfach machen können. Allein dafür schon mal kräftigen Respekt an Megy, die sich wirklich nachhaltig auf das Austria Race Across Burgenland vorbereitet hat, und davon bin ich absolut überzeugt.

Impressionen des Austria Race Across Burgenland 2018

Zurück auf die Strecke …

Bei einem spannenden Streckenabschnitt kurz vor Eisenstadt (dort wo es nach links Richtung Oggau – Start-/Ziel-Bereich des 24h Burgenland Extrem) führten uns die grünen Pfeile am Boden in entgegengesetzter Fahrtrichtung über einen Kreisverkehr. Wir liefen exakt am linken Fahrbahnrand, auf der weißen Linie der entgegen gesetzten Fahrtrichtung. Hier auf diesem Streckenabschnitt wurden wir von Autofahrern angehubt und es wurde uns „der Vogel“ gezeigt. Bei der nächstbesten Möglichkeit wichen wir auf die andere Straßenseite und auf eine parallel verlaufende Straße. In Eisenstadt erreichten wir den ersten Check-Point. Die nächsten Stunden verliefen mehr oder weniger reibungslos. Ich begleitete Megy durch Eisenstadt hindurch und dann weiter Richtung Wulkaprodersdorf in südliche Richtung.


Abbildung: Dianne Schaldach kurz vor Oberpullendorf

Ein paar Kilometer nach Eisenstadt wechselte ich mit Angelika wieder die Streckenbetreuung. Nun war das nächste Zwischenziel der Check-Point in Oberpullendorf. Die zuvor führende Brasilianerin, Dianne Schaldach, hatte nun auch schon mit den ersten Beschwerden zu kämpfen, und sie war alleine auf sich gestellt, hatte kein Team, welches sie regelmäßig versorgt und nur einen ganz kleinen Trinkrucksack mit, der ihr den Rücken wundrieb. Wie eine Prima Ballerina hoppelte sie mit kleinen flinken Schritten dem Ziel entgegen. Stets leichtfüßig wirkten ihre Bewegungen.

Dianne Schaldach - Austria Race Across Burgenland 2018
Abbildung: Dianne Schaldach wird von mir massiert

Kurz vor Oberpullendorf hat Megy ihre Kontrahentin aus Brasilien fast eingeholt, nur wenige Minuten trennten die beiden voneinander. Als Georg und ich hier am Straßenrand, in einer Hauseinfahrt geparkt, auf Megy und Angelika warteten, lief Dianne an uns vorbei und machte bei uns eine Pause. Ihre Waden schmerzten bereits und sie sah schon sichtlich etwas mitgenommen aus. Ich bot ihr unsere Hilfe an und massierte ihre Beine an den Waden und im Bereich der Achillessehne. Tapfer verkniff sie sich den Schmerz, bedankte sich im Anschluss herzlich und setzte ihre laufende Reise fort. Kurz danach trafen Megy und Angelika bei uns ein. Ich fragte nun die beiden, ob es okay wäre, wenn wir Dianne auch ein wenig mitbetreuen können, da sie ja wirklich alleine unterwegs war. Kein Thema, natürlich helfen wir!

Nach einer kurzen Pause liefen Angelika und Megy weiter bis nach Oberpullendorf, wo sich der nächste Check-Point befunden hat. Hier legten wir eine etwas längere Pause ein. Megy wechselte ihre Kleidung und machte sich bereit für die Nacht und den Streckenabschnitt, der ihr schon zuvor Angst machte. Ab hier wartete nicht nur die Dunkelheit, sondern ging es auch zunehmend bergauf. Hier in Oberpullendorf trafen wir auch wieder auf Dianne, die ziemlich fertig am Randstein saß und ihre Ausrüstung auf Vordermann brachte. Sie öffnete ihren Koffer, der im Veranstalter-Fahrzeug transportiert wurde (und bei jedem Check-Point auf sie wartete), und es vielen lauter Dinge heraus die nun verteilt auf der Straße lagen. Ich half ihr, ihre Sachen einzusammeln. Sie wirkte in dem Moment sehr verloren.

Andy Berninger beim Race Across Burgenland 2018
Abildung: Andy Berninger, Markus Steinacher

Hier, am Check-Point in Oberpullendorf, trafen wir auch auf Andy Berninger (Abbildung), ein Ultraläufer der im Vorjahr das Austria Race Across Burgenland erfolgreich finishte. Diesmal konnte er in seiner Funktion als Streckenbetreuer den Teilnehmer/innen hilfreich zur Seite stehen. In der Nacht fuhr er mit seinem Auto mehrmals die Strecke auf und ab und motivierte mit Musik und guter Laune. In der Zwischenzeit hat sich Megy umgezogen und für die Nacht startklar gemacht. Auch ich bereitete mich auf meinen Nacht-Einsatz vor und schnallte mir die Stirnlampe und Warnweste um. Jetzt lag es wieder an mir, Megy für die nächsten Stunden in der Dunkelheit laufend auf der Strecke zu betreuen. Hier in Oberpullendorf haben wir Dianne überholt, die nun wieder auf sich alleine gestellt.

Atemlos durch die Nacht ...

Um 20:10 Uhr liefen wir los. Gleich zu Beginn führte uns die Strecke eine lang gezogene Bundesstraße hinauf. Die Steigung dort ist beachtlich. Megy ist hier, nach mehr als 100 Kilometern, das erste Mal gegangen. Bergauf heißt es „Kraft sparen“ und da ist es völlig in Ordnung auch zu gehen, laufend wäre man nicht viel schneller. Und die Steigung zog sich in die Länge. Am höchsten Punkt angekommen überquerten wir einen Kreisverkehr, der mir sehr bekannt vorgekommen ist. Genau hier haben wir uns auch auf der Radstrecke des Race Around Austria befunden. Doch auch schon zuvor, nördlich des Neusiedler See, haben wir uns auf der legendären RAA-Strecke befunden.

Megy FeelDen ersten Anstieg dieser Etappe hinter uns gebracht, liefen wir bergab in die Nacht hinein. Hier konnten wir auf einen parallel zur Straße verlaufenden Radweg ausweichen. Irgendwann, als fast kein Autoverkehr mehr zu sehen war, wechselten wir doch wieder auf den Fahrbahnrand der Bundesstraße. Hier, exakt auf der weißen Linie, konnten wir gut und ungehindert Meter machen. Megy lief dicht hinter mir. Wir wechselten immer wieder ein paar Worte. Das Begleitfahrzeug mit Angelika und Georg fuhren anstelle von 3 Kilometern immer nur einen Kilometer weit vor. So war das ganze Team im Falle des Falles sehr nahe beisammen.

Am späten Abend hat es angefangen zu regnen und Megy wurde sehr müde. Um 22:48 Uhr machten wir bei Langeck im Burgenland eine weitere Pause. Megy musste ein wenig schlafen. Angelika versorgte sie physiologisch, Georg kochte und ich .. was habe ich gemacht? Keine Ahnung mehr … jedenfalls hat sich Megy nach dem Essen und Umziehen (Kleidung war schon wieder komplett nass) in das Auto gelegt und geschlafen. Ich stoppte die Zeit die Megy schlief. Nach 14:30 Minuten weckte ich unsere Athletin wieder langsam auf. Sie war sofort wieder da und meinte gar nicht geschlafen zu haben. Sie hat kurz geschlafen, das konnte ich am Schnarchen feststellen.

Obwohl wir nach meinem Bauchgefühl her zu Urteilen nicht viel Zeit vertrödelt haben, kostete uns diese Pause doch gute 50 Minuten. Auch Dianne hat uns nach dieser langen Pause nicht eingeholt. War sie noch im Rennen?

Um 23:37 Uhr liefen Megy und ich weiter. Zunächst ein wenig langsamer, nahmen wir dann doch Fahrt auf und versuchten die Pace von 7 Minuten pro Kilometer zu halten. Dies gelang uns leider nicht ganz, da schon wieder Steigungen uns immer wieder zum Gehen gezwungen haben. Es wurde immer kälter und der Regen wurde stärker.

Ich lief mit meinem Handy in der Hand und sorgte für musikalische Stimmung. Megy und ich sangen, lachten und machten Blödsinn, einfach um den Kopf frei zu bekommen. Zu  Songs von Helene Fischer, DJ Ötzi, Andreas Gabalier, Münchener Freiheit & Co liefen wir sprichwörtlich Atemlos durch die Nacht! Dies war nun meine Strategie um Megy mental zu unterstützen und ihr den selbst auferlegten Druck zu nehmen. Megy hatte ja ihren iPod und die Kopfhörer dabei. Hier, auf der Strecke mit mir, entschied sie sich gegen die Kopfhörer und machte lieber mit mir „Running Disco Party“ was mir extrem gut gefallen hat. Mit der Musik und Megy im Schlepptau, die weiße Linie unter unseren Füßen, ging es hier wie auf Federn in die kalte, nasse und dunkle Nacht hinein. Obwohl mir war nicht kalt, ein wenig frisch vielleicht, aber zum Laufen perfekt… für mich. Megy hingegen zitterte und konnte nicht genug Kleidung anziehen.

Megy Feel und Angelika Huemer-ToffDie langen Streckenabschnitte durch den Wald, wo kein einziges Licht weit und breit zu sehen war, hatten schon ein ganz eigenes Feeling. Das einzige was hier zu sehen war, war alles was sich im Lichtkegel der Stirnlampe befunden hat: Regentropfen und die weiße Linie unter den Füßen. Ein Blick nach links und rechts warf den Lichtkegel in den düsteren Wald hinein.

Die Musik am Handy untermalte dieses Ambiente in einer ganz besonderen Art und Weise. Aus dem Running Nightmare-Feeling wurde Partystimmung. Wir hörten alles Mögliche, von Schlagermusik über Pop und Rock, Klassiker und Hardcore Techno, passend zur Stimmung: „Atemlos durch die Nacht .. tralala …“ vertrieben wir uns beschwingt die Zeit. Hier muss ich gestehen, habe ich völlig das Zeitgefühl verloren. Wir liefen und liefen und liefen … in einer Ortschaft teilte mir Megy mit, dass Sie eine Toilette benötigt. Kurz darauf liefen wir an der Dorf-Disco vorbei und ich machte den Vorschlag, kurz einen Abstecher in die Disco zu machen. Leider konnte ich Megy nicht dazu überreden, die Disco zu besuchen. Das wäre sicher das Highlight in dieser Ortschaft gewesen: 2 waschelnasse Personen mit Stirnlampe und Warnweste in der Dorf-Disco : … jedenfalls hatten wir jede Menge Spaß.

Ein heikler Punkt an der Strecke war einige Kilometer später. Das Begleitfahrzeug war erneut vor gefahren. Ich lief mit Megy im Schlepptau an der Bundesstraße B50 entlang Richtung süd-südwest. An einer Straßen-Abzweigung bei Weißenbach sah ich „Gott sei Dank“ am Boden den grünen Pfeil, der nach links zeigte. Hätte ich hier gerade auf das Handy, die Uhr oder sonst wo hingesehen, dann wären wir gerade aus weiter gelaufen. Hier, in der Nacht, bei starkem Regen und nasser Fahrbahn hätte es leicht passieren können, an diesem Pfeil vorbei zu laufen. Nun stellten wir uns die Frage, ob das Begleitfahrzeug die Abzweigung gesehen hat. Und so rief ich bei Angelika an. Wie vermutet, ist das Begleitfahrzeug an dieser Stelle geradeaus weiter auf der B50 gefahren. Kein Wunder, vom Auto aus hätte ich die grünen Pfeile am Boden auch niemals gesehen.

Ab Weißenbach ging es ein paar Kilometer wieder ordentlich bergauf. Hier befindet sich übrigens der höchste Punkt der gesamten Strecke. Etwas mehr als einen Kilometer vor dem „Gipfel“ trafen wir auf das Veranstalter-Auto mit Daniel Strobl, der uns kurz über ein paar Ausfälle im Rennen informierte. Wir erkundigten uns bei ihm auch über den Verbleib von Dianne. Dazu hatte er auch keine Information. Ich teilte ihm mit, dass sich Dianne irgendwo hinter uns befinden müsste. So machte er sich auf den Weg um nach ihr zu suchen. Einstweilen setzen wir unseren Weg fort. Am höchsten Punkt angekommen, fiel die Strecke lange relativ steil bergab, so steil, dass es nicht wirklich angenehm war hier schnell hinunter zu laufen. Speziell für die Beine von Megy war es mir wichtig, dass wir den Abstieg vorsichtig in Angriff genommen haben. In der nächsten Ortschaft – Unterkohlstätten – überholte uns Daniel, mit der Information, dass Dianne etwa drei Kilometer hinter uns gerade in Weißenbach bergauf läuft. Zu diesem Zeitpunkt müsste es nach meiner Garmin-Aufzeichnung etwa 0:30 Uhr gewesen sein. Mit Angelika habe ich zuvor ausgemacht, dass ich bis 2:00 Uhr mit Megy laufe, bevor Angelika wieder übernimmt. Also habe ich demnach weitere 90 Minuten laufend mit Megy verbracht. Hier trafen wir aauch wieder auf Andy Beringer, der mit seinem Auto die Strecke auf und ab fuhr. So haben wir wieder Grund zum Feiern gehabt – vielen Dank an Andy an dieser Stelle!

Irgendwo im Nirgendwo, besser gesagt auf der Landstraße L361 (Stifter Graben) habe ich dann wieder mit Angelika getauscht. Wir hielten an einer Brücke, die über den parallel zur Straße fliesenden Bach führte. Hier zog ich meine nassen Socken und Schuhe aus und stellte mich bei Regen mit den Beinen in den Bach. Ein wahres Vergnügen für die geschundenen Fußsohlen, die sich nach frischer Luft und frischem Wasser sehnten. By the way.. war ich der Einzige, dem das Vergnügen bereitete. Alle anderen werden sich ihren Teil gedacht haben #brrrrrr.

Nun war Angelika wieder im Einsatz und lief mit der erfrorenen Megy weiter. Megy’s Schrittmuster war hier, nach etwas mehr als 130 Kilometern, sichtlich von den Strapazen beeinträchtigt. Nun lag es immer mehr an uns und vor allem an Megy‘s Kopf, nicht aufzugeben.

Zusätzlich zum vielen Regen kam auch immer mehr starker Wind auf. Ich konnte mich hier „Gott sei Dank“ im Auto bei laufender Heizung ausruhen. Solange ich in Bewegung war, machte mir die Kälte nichts aus. Aber nun, wo ich mich in Ruhe befunden habe, spürte ich die Kälte deutlich, die durch Mark und Bein ging. Die zweite Hälfte der Nacht war mit Sicherheit sehr hart. Zu meinem Leidwesen konnte ich mich am Beifahrersitz nicht gut ausruhen, versuchte dennoch etwas zu schlafen. Georg übernahm die Betreuung als Fahrer und Koch weiterhin. Er konnte sich in den Stunden davor ausruhen, während Angelika mit dem Auto gefahren ist.

Austria Race Across BurgenlandAls es hell wurde und der Regen nachgelassen hat, wurde ich wieder aktiv. Angelika und Megy gingen immer wieder und die Pace lies deutlich nach. Und nun wurde klar, dass wir mit der Cut Off-Zeit bis zum nächsten Check-Point bei Kohfidisch / Kilometer 154 ein Problem haben werden. Wir erreichten Kohfidisch etwa 90 Minuten nach der Cut Off-Zeit. Dies bedeutete, dass keine Verpflege-Station des Veranstalters mehr auf uns dort wartete. Die Verpflegung war hier bereits am Weg zum nächsten Check-Point. Nach telefonischer Rücksprache mit dem Veranstalter hieß das aber nicht, dass wir mit dem Rennen aufhören mussten. Wir konnten das Rennen fortsetzen, vorausgesetzt dass es sich Megy jetzt noch nach dieser mentalen Watschn‘ zutraut, weiter zu machen. Und diese Erkenntnis mit der versäumten Cut Off-Zeit versetzte uns allen einen mentalen Dämpfer. Hier, bei Kilometer 154, sind es noch 64 Kilometer bis ins Ziel. Das momentane Tempo beträgt 9-10 Minuten pro Kilometer… und so rechneten wir herum. Jetzt, um 0600, 24 Stunden nach dem Start, sind es rein rechnerisch noch etwa 9 - 11 Stunden bis ins Ziel. Es kann sich also noch ausgehen, rechtzeitig bis ins Ziel vor 20:00 Uhr zu gelangen …

Speziell Megy versteifte sich auf das „Herumrechnen“ und versuchte krampfhaft ihre Chancen auf ein Finishen mit Zahlen, Daten, Fakten zu untermauern. Eine schwierige Situation, die mich an das Race Around Austria mit Rainer Predl erinnerte. Es ist eine denkbar ungünstige mentale Situation, wenn man der Cut Off-Zeit hinterher laufen muss. Dies übt enormen Druck auf den Athleten aus und macht die Sache nicht einfacher. Hinzu kam nun auch die Meinung von Megy’s Mutter, die via Telefon zur Aufgabe riet. Ich dachte nur: „Und schon wieder, wie letztes Jahr beim RAA ist es ein haarscharfer Wettlauf gegen die Zeit!“ Hier, beim Austria Race Across Burgenland, läuft man in erster Linie gegen sich selber, seinen Schweinehund, seine eigenen Grenzen, die Cut Off-Zeit und dann vielleicht noch gegen andere Teilnehmer/innen, wenn überhaupt.

Apropos: Dianne war in der Früh auch noch hinter uns, somit hat auch sie die Cut Off-Zeit in Kohfidisch deutlich verpasst. Irgendwo, als wir sie wieder trafen (ich weis nicht mehr wo das genau war) informierte ich Dianne darüber, dass sie die Cut Off-Zeit versäumt hat. Da fiel die zierliche Brasilianerin aus allen Wolken und machte einen sehr verzagten Eindruck. Sie ist gerade die ganze Nacht durch alleine gelaufen und bekam nun diese Botschaft, wobei wir sie gleich aufmunterten und ihr mitteilten, dass das Rennen für sie nicht vorbei ist, genauso wie für Megy. Ich musste es aber Dianne sagen, weil ihre ganzen Habseligkeiten (Wechselkleidung, etc…) nicht mehr in Kohfidisch auf sie warten. Sie würde in Kohfidisch vor vollendeten Tatsachen stehen, ohne Koffer, ohne Trinken, ohne Essen, durchnässt und ausgezehrt von der langen und harten Nacht.

Team-intern machten wir uns Sorgen… um beide Läufer/innen, die grundsätzlich im selben Boot saßen. Aus sportlicher Sicht Konkurrentinnen in einem Wettbewerb, aus menschlicher Sicht als Leidensgenossinnen, die um ihren Traum vom Finishen bis auf das Letzte kämpfen mussten. Also berieten Angelika, Georg und ich uns, was jetzt am besten wäre. Georg hatte die Idee, dass sich Andy um Dianne kümmern könne damit wir im Team weiterhin Fokus auf Megy legen konnten. In der Früh, als es langsam wärmer wurde, wechselte ich mich wieder mit Angelika ab und übernahm die Streckenbetreuung von Megy, diesmal wieder mit dem Fahrrad.

Ich versuchte Megy von ihrem Zahlen, Daten, Fakten-Rechenspiel abzubringen. Dies produzierte Spannung und irgendwie ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, wenngleich Megy behauptete, dass ihr das Rechnen jetzt hilft, um die Hoffnung zu bewahren. Ja und gleichzeitig Nein, weil wir wissen, dass es sich sogar bei flottem Schritttempo noch ausgeht, rechtzeitig ins Ziel zu kommen. Mittlerweile kommunizierte ich auch immer wieder mit Markus Zauner, der seine Expertisen einfließen ließ.

Fazit: dieses Cut Off-Thema hat uns alle etwas durcheinander gebracht.

Und mittlerweile fällt es mir wirklich schwer, über die Ereignisse chronologisch und inhaltlich richtig zu berichten, da speziell die Stunden am Sonntag in meinem Gedächtnis ineinander verschwimmen ….

Jedenfalls habe ich in etwa ab Sonntag Mittag das Autofahren übernommen und Georg wurde zum Hauptakteur rund um Megy’s Streckenbetreuung. Gemeinsam gingen sie Kilometer für Kilometer dem Ziel entgegen. Megy war sichtlich gekennzeichnet von den Strapazen, aber mental wieder „guter Dinge“ und motiviert, das Ziel zu erreichen. Auch Dianne setzte ihre Reise fort und lief mit beachtlicher Souveränität an uns vorbei. Unglaublich, was auch sie hier, nach mehr als 24 gelaufenen Stunden, leistete.

Ich selber war müde und froh, im Auto sitzen zu können, während Georg die Hauptaufgabe übernahm. Dann kam die nächste Hürde im Team. Angelika musste wegen eines Notfalles die Betreuung von Megy frühzeitig abbrechen. Das bedeutete gleichzeitig für mich einen frühzeitigen Abbruch, da ich mit Angelika zusammen die Heimreise antreten musste. Nun lag es wirklich in Georg’s alleiniger Hand, Megy sicher ins Ziel zu begleiten. Und dann kam „Gott sei Dank“ noch rechtzeitig Megy’s Mutter aus Oberösterreich um für Megy da zu sein. Zusätzlich war auch Andy noch da. Insofern war Megy nicht alleine und das war uns allen besonders wichtig.

Megy Feel und Dianne SchaldachAls ich bereits zu Hause war, ereilte mich die frohe Botschaft, dass Megy nach 37:46:28,2 Stunden das Ziel in Kalch erreichte. Dianne konnte auf den letzten Kilometern noch einmal Tempo machen und nach 35:52:15,6 Stunden ins Ziel kommen.

Was für ein atemberaubendes Erlebnis, gefüllt mit Emotionen, Schmerzen und Entbehrungen jeglicher Vorstellungskraft. Doch das kann man wahrscheinlich nur dann so mitfühlen, wenn man live dabei war und dieses Ereignis hautnah miterlebt hat... und wenn sie nicht gestorben sind, so laufen sie noch heute :)

 

Informationen zum Austria Race Across Burgenland 2018:

Am 25. August 2018 startet zum 13. Mal einer der härtesten und längsten Ultralaufsport-Events im Burgenland. Ohne Unterbrechung wird 218 Kilometer weit gelaufen oder im Rahmen des Radmarathons 221 Kilometer am Rad gefahren. Der Start befindet sich im Norden von Burgendland, bei Kittsee. Bis ins Ziel in Kalch (Süd-Burgenland) werden die Läufer/innen durchschnittlich gut 30 - 40 Stunden lang unterwegs sein. Im Jahr 2017 hat Andreas Michalitz als Erstplatzierter das Ziel nach 27:53:25,2 Stunden erreicht. Von den 9 Einzelstartern sind nur etwas mehr als 50% ins Ziel gekommen. Vier DNF's machte das ARAB 2017 zu einem sehr exklusiven Finisher-Event. Von vier Staffeln erreichten drei Staffeln das Ziel. Auch im Jahr 2016 haben es lediglich 5 Einzelstarter und eine von zwei Damen ins Ziel geschafft. Die Ausfall-Quote lag bei 10 DNF's wesentlich höher als im Jahr 2017. Dies zeigt deutlich auf, wie anspruchsvoll und aufwendig hier eine Teilnahme ist.

Die knapp 218 Kilometer lange Laufstrecke zeigt insgesamt einen positiven Höhenunterschied von 1.328 Höhenmetern auf (neg. 1.207 hm). Dies mag auf so eine Distanz nicht viel klingen, aber für einen Ultralauf mit so einer gewaltigen Distanz sind diese Höhenmeter als sehr ambitioniert / schwierig anzusehen. Grundsätzlich wird bei vielen Ultraläufen auf ebenen Strecken gelaufen, oftmals auch auf einem Rundkurs, wo man in kurzen Zeitabständen immer wieder an seiner Verpflegestelle vorbeiläuft. Dies ist hier nicht der Fall, somit muss es eine mobile Versorgung der Teilnehmer/innen geben.

Strecke auf Garmin Connect:

ARAB - Austria Race Across Burgenland 2018

Nach etwa 60 gelaufenen Kilometer beginnt der erste ordentliche Anstieg, welcher sich etwa bis Kilometer 80 weit zieht. Der höchste Punkt wird allerdings erst bei Kilometer 124 erreicht.

Streckendetails als GPX-Datei zum Downloaden


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