Als Freiwasserschwimmer liebt man das Abenteuer in der Natur und das gewisse Etwas in horizontaler Lage am Wasserspiegel. Doch speziell beim sogenannten Open Water Swimming (Freiwasserschwimmen in offenen Gewässern) gibt es ein paar wesentliche Dinge zu beachten, die maßgeblich zur Sicherheit beitragen können und im Ernstfall sogar Leben retten. Dieser Artikel umfasst einen Testbericht über Restube swim Schwimmbojen.
Abbildung: Die Kraft des Wasser ist nicht zu unterschätzen
Die Marke „Restube“ hat sich unter dem Motto „more freedom & water safety“ speziell in diesem Bereich viele Gedanken gemacht und sich als qualitativ hochwertiger, zuverlässiger und etablierter Anbieter von Sicherheitsequipment im Wassersport einen Namen gemacht. Grund genug, um die Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und das Material genauer unter die Lupe zu nehmen. Markus Steinacher von sport-oesterreich.at hat Restube swim getestet. Lesen Sie hier den Testbericht vom 17.1.2020. Der Test wurde im Rahmen eines Triathloncamps in Dubai durchgeführt.
Restube swim – die Sicherheitsausrüstung für aktive Schwimmer
Restube swim ist speziell für erfahrerne Freiwasserschwimmer konzipiert. Dabei handelt es sich um eine aufblasbare Schwimmboje, die sehr kompakt mit einem Hüftgurt am Körper im Wasser getragen werden kann. Das Gewicht und die kompakten Abmessungen stören kaum. Ein großer Vorteil ist, dass die Schwimmboje nur im Notfall aufgeblasen werden muss. Das bedeutet, beim Freiwasserschwimmen ist man nicht gezwungen, die ganze Zeit die Boje hinter sich herzuziehen. Sollte es wirklich zum Ernstfall (Erschöpfung, Krämpfe, massive Wetterverschlechterung, etc…) im offenen Gewässer kommen, dann kann in Sekundenschnelle durch einen Handgriff die Boje direkt im Wasser an der Unglücksstelle aufgeblasen werden. Dies wird durch eine Gaspatrone bewerkstelligt. Also, falls notwendig, einfach kräftig am Auslöser ziehen und der 75N Auftriebskörper bläst sich automatisch auf. Dabei bleibt der Auftriebskörper permanent mit dem Schwimmer über ein Seil verbunden und ständig in dessen Reichweite. Nun kann sich der Schwimmer mit Leichtigkeit an der Boje festklammern und sich vor dem Ertrinken retten. Und alleine schon der Gedanke, dass man im Notfall sicher ist, macht das Freiwasserschwimmen erheblich entspannter.
Abbildung: Der Blick beim Öffnen der Restube swim-Tasche
Die hochwertigen Materialien von Restube swim sind für den Einsatz im Salz- und Süßwasser geeignet. Restube Swim kann durch das Einsetzen einer neuen Gaspatrone auch beliebig oft wieder verwendet werden. Aber grundsätzlich ist man keineswegs auf die Gaspatrone angewiesen. Restube Swim kann auch über ein Mundventil aufgeblasen werden und somit wie eine konventionelle Schwimmboje eingesetzt werden. Im Test störte der Dauerbetrieb im aufgeblasenen Zustand (die Boje am Seil hinter sich herziehen) nicht. Der Hüftgurt kann stufenlos an den jeweiligen Hüftumfang angepasst werden und behindert nicht. Die Abbildung oben zeigt Restube swim im zusammengefaltenem Zustand in der Hüfttasche. Hier zu sehen ist auch das graue Gaspatronen-Ventil mit der grünen Sicherheitsklammer, die entfernt werden muss um das automatische Aufblasen zu gewährleisten. Ganz rechts zu sehen ist der schwarze Plastikgriff, an welchem gezogen wird um die Schwimmboje Mittels Gaspatrone in sekundenschnelle im Wasser aufzublasen.
ACHTUNG: An dieser Stelle sei nochmals erwähnt, dass Restube swim für geübte Schwimmer konzipiert ist. Restube swim ersetzt keine Rettungsweste und schützt keineswegs automatisch vor dem Ertrinken. Es ist auf jedenfalls gezieltes und bewusstes Eingreifen für den Einsatz im Notfall erforderlich. Daher wird der Restube swim vom Hersteller erst ab einem Alter von 10 Jahren empfohlen.
Handhabung und Benutzfreundlichkeit des Restube swim
Grundsätzlich ist der aktive Einsatz des Restube Swim einfach und kann schnell durch einen Handgriff aktiviert werden. Aber dennoch empfiehlt es sich unbedingt, vor dem ersten echten Einsatz im offenen Gewässer den Rettungsprozess mehrfach realitätsnah zu üben. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt dabei, dass Menschen in einer Ausnahme- oder Notfallsituation mit Panik reagieren und so den Handgriff eventuell nicht richtig ausführen können. Daher empfiehlt es sich wirklich diesen auf den ersten Blick so einfachen Mechanismus und Rettungsprozess zu verinnerlichen. Insofern ist man ohne bewusster Übung mit einer permanent aufgeblasenen Boje vielleicht doch sicherer.
Der erste Kontakt mit Restube swim
Beim ersten Kontakt mit einem neuen System muss man als Produkttester hinsichtlich der Handhabung stets von einem sehr niedrigen Fachwissen und möglichst wenig Übung mit dem Produkt ausgehen. Daher bezieht sich der Handhabungstest auf einem sehr rudimentären Niveau, ausgehend davon, dass auch Menschen in Stresssituationen damit umgehen können.
Abbildung: Restube Swim nach dem Auspacken
Gleich zu Beginn, unmittelbar nach dem Auspacken, inspezierte Markus Steinacher die Bestandteile des Restube swim. Der Anblick verwirrte gleich zu Beginn ein wenig. "Okay, damit sollte ich mich jetzt etwas intensiver auseinander setzen ...", war das erste Fazit der Testperson. Die ausführliche Bedingungsanleitung und Sicherheitsbeschreibungen (wie zB der Transport von Gaspatronen im Flugzeug) wurde nun im Detail gelesen. Die wichtigsten Handgriffe sind auch am Auftriebskörper selbst beschrieben.
Die Gaspatrone befindet sich in einem schwarzen Schutzmantel und ist an das hellgraue Ventil geschraubt (siehe Abbildung). Am Ventil befindet sich die grüne Sicherheitsklammer, die entfernt werden muss um die Gaspatrone auslösen zu können. Der leicht gebogene Hebel mit der gelben Kugel muss durch den Zug an der weißen Schnur bewegt werden, damit das Gas der Patrone in den Auftriebskörper geblasen werden kann. Die weiße Schnur mit dem schwarzen Griff ist mit einem weißen Klettverschluss an der Hüfttasche befestigt und leicht abzuziehen. Der Umgang mit diesem System ist zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig und sollte daher mehrmals geübt werden. Packen Sie daher Restube swim aus und wieder ein, so wie auf der Innenseite der Tasche beschrieben. Achten Sie beim Einpacken auf eine sorgfältige Verstauung des Systems, welches sehr kompakt in der Tasche verpackt werden muss. Speziell ist auf die richtige Platzierung des Ventils zu achten. Empfehlenswert ist es auch, den aktiven Einsatz und Rettungsablauf mit Restube swim zu üben. "Opfern" Sie daher eine oder mehrere Gaspatronen um sich selbst beim Üben im Pool oder flachen Gewässer zu retten. Restube Ersatzpatronen gibt es ebenfalls online zu kaufen.
Abbildung: So wird der Restube swim-Auftriebskörper zusammengefaltet
Scheuen Sie nicht davor zurück Restube swim im Schwimmbecken zu testen bevor Sie sich damit ins Abenteuer "Freiwasserschwimmen" wagen
Lernen Sie am besten im spielerischem Umgang im Pool die Handhabung von Restube swim und gewinnen Sie somit die nötige Sicherheit im Umgang in Stresssituationen. Um Restube als "Spielzeug" oder ohne Gaspatrone zu nutzen, verwenden Sie einach das schwarze Mundventil um den Auftriebskörper aufzublasen oder Gas / Luft abzulassen.
Fazit über den Praxistest von Restube swim
Bei Restube swim handelt es sich um ein gut durchdachtes und hochwertiges Produkt, welches für ungeübte Personen allerdings ein gewisses Gefahrenpotenzial in Bezug auf die Handhabung in Notfallsituationen birgt. Daher empfiehlt Markus Steinacher die praxisnahe Anwendung ausreichend zu üben, um im Ernstfall richtig reagieren zu können.