Stimmungsboykott - Fußball Fans wehren sich

Der Deutsche Fußball hat in den vergangen Wochen und Monaten gelitten. Die meisten Fans sind immer noch verärgert über die Schmach der Niederlage und dem vorzeitigen Aus bei der Fußball Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Doch dem nicht genug zeigt sich der Deutsche Fußball Bund DFB und Ligaverband DFL uneinsichtig. Der Dialog mit den Fans scheint kaum bis überhaupt nicht vorhanden zu sein. Es besteht Unmut über die mangelnde Aufarbeitung und Transparenz um die Ereignisse der WM-Affäre 2006 in Deutschland. Dazu kommen scheinbar willkürliche Entscheidungen zu Fußballspielen in der zweiten und dritten Liga. Insbesondere die Montagsspiele haben für heftige Kritik gesorgt. Es besteht bei vielen Fans der Eindruck, dass der DFB und DFL nicht mehr für den Fußball sondern für die Interessen von Geldgebern entscheiden. Die deutschen Fußball Fans haben nun angekündigt einen Stimmungsboykott an mehreren Tagen verhängen zu wollen. Laustarke Proteste und Banner werden nicht lange auf sich warten lassen, nachdem es bereits einen Öffentlichen Aufruf dazu gibt. Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen?

Stimmungsboykott - Fußball Fans wehren sichv
Wie man an dieser Abbilddung erkennt, schlägt das Fußballer-Herz der österreichischen und deutschen Fans sehr stark. Umso mehr fällt auch der Unmut der Fans eine tragende Rolle für die Verbände.

Auswirkungen der WM-Affäre 2006 in Deutschland

Der Vorwurf lautet, die Fußball Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland sei gekauft worden. Das ist für viele Fans immer noch ein großer Schock. Im Jahr 2006 war Deutschland in einer Welle der Euphorie. Der Fußball war zu vergangenem Glanz zurückgekehrt. Es wurde von einem „Sommermärchen“ gesprochen, auch wenn die deutsche Nationalmannschaft damals nur den dritten Platz belegte. Im Nachhinein erscheint dies alles als sei es eben alles andere als ein Sommermärchen gewesen. Die sogenannte WM-Affäre 2006 beschäftigt längst nicht mehr nur die Medien sondern auch die Justiz. Die Staatsanwaltschaft hat erst in diesem Jahr weitere neue Indizien und mögliche Beweise aufgedeckt, wie einzelne Spitzen aus der Riege des Deutschen Fußballverbands in diese Affäre verstrickt sein könnten. Ungeachtet des Ausgangs dieser WM-Affäre sind Fans verärgert und enttäuscht darüber, da nach außen hin der Eindruck entsteht es wird nicht aufgearbeitet. Man könnte sogar meinen das Bestreben geht dahin die Dinge unter den Tisch zu kehren um nicht zu sagen zu vertuschen. Das ist ein Zustand, der nicht erst seit kurzem anhält, sondern seit bekannt werden der WM-Affäre 2006 bemängelt wird.

Montagsspiele in der Bundesliga sorgen für Unverständnis bei Fans

Für absolutes Unverständnis sorgen nach wie vor die Montagsspiele in der Bundesliga. Vertraglich vereinbart wurden fünf Montagsspiele pro Saison bis mindestens zum Jahr 2021. Danach sollen nicht mehr als 5 Montagsspiele pro Saison stattfinden. Als Ursache nannte der DFL vorranging sportliche Gründe und unter anderem die Amateurspiele an den Sonntagen. Das erscheint zumindest kurios, weil es eben jene Amateurspiele bislang auch gab. Es war in der Vergangenheit trotzdem nicht erforderlich Montagsspiele in der Bundesliga festzulegen. Die Fans wollen weiterhin an den Wochenenden ins Stadion gehen. Dieser Ärger ist nachvollziehbar, so wollen doch die Fans ihren Vereinen auch bei Auswärtsspielen beistehen. Das wird aber gerade wochentags insbesondere an einem Montag nur den wenigsten möglich sein. Dafür einen Tag Urlaub zu nehmen ist für viele keine Option und auf die Spiele verzichten möchte man auch nicht. Es gibt nicht nur bei den Fans sondern auch bei Größen des deutschen Fußballs immer mehr Stimmen dagegen. Zumindest wird dafür plädiert auf die Fans zu hören und diese Entscheidung zu überdenken.

Fernsehverträge bringen dem DFL Milliarden

Die eigentliche Ursache sind nach Auffassung der Fans nicht die sportlichen Gründe sondern Fernsehverträge. Die nationalen TV Rechte in Deutschland bringen der DFL einen Milliardenbetrag. Für die Saison 2018 / 2019 bis zum Ende der Saison 2020 / 2021, über die bereits vertraglich die Konditionen vereinbart und geregelt sind, liegen diesen bei rund 4,64 Milliarden Euro. Für eine Spielzeit sind dies 1,16 Milliarden Euro. Die TV-Rechte bringen wiederum den Sendeanstalten durch Werbekunden weitere lukrative Deals. Unter dem Strich ist und bleiben der Fußball und die Vermarktung der Spiele ein Millionen-Geschäft. Das gilt im Übrigen auch für die Vermarktung von Wetten auf den Fußball  wie auf www.sportwettenbonus.de. Wobei man bei den astronomischen Summen für die TV-Rechte korrigieren muss auf den Begriff Milliarden. Unter Anbetracht dieser unvorstellbaren Zahlen verwundert es wenig, dass Spielzeiten und Spieltage im Interesse der Geldgeber verschoben werden. Zumindest für die Fans scheint dieser Zusammenhang eindeutig und der Unmut steigt weiter. Solange die Deutsche Fußball Liga nicht zumindest bereit ist auf sie zuzugehen. Wie ignorant muss der deutsche Fußball sein, wenn dies nicht möglich wäre? Der angekündigte Stimmungsboykott wird den DFL sicherlich nicht zum Einlenken bewegen, aber es wird im besten Fall für weitere Schlagzeilen und Medieninteresse sorgen.

Fans fühlen sich übergangen und möchten gehört werden

Es geht um Fußball und doch ist es vergleichbar mit der Politik. Der kleine Mann möchte mit seiner Stimme gehört werden. In der momentanen Situation fühlen sich die Fans des Fußballs in Deutschland übergangen. Die Wut verlangt danach dem eigenen Unmut deutlich Ausdruck zu verlangen. Das ist menschlich und jeder Funktionär im Fußball sollte zumindest hellhörig werden, sobald eine solche Stimmung im Fußball auftritt. Es bleibt abzuwarten, wie sich dies in den nächsten Wochen weiter entwickelt. Es wird wichtig sein, dass der Dialog zwischen den Verantwortlichen und den Fans passiert. Durch Kommunikation kann eine weitere Eskalation vermieden wären. Es wäre fatal, wenn aus friedlichen Protesten schließlich Gewalt entsteht. Diese Gefahr gibt es durch anreisende Hooligans, die den Aufruf zum Stimmungsboykott auch mitbekommen werden. Dies kann und darf nicht im Interesse des Fußballs sein.

Stimmung der Fans im Internet ist eindeutig

Nachdem die wichtigste Stimme das Geld zu sein scheint, melden sich einige Fans im Internet zu Wort. Im Boykott der Entscheidungen des DFB und DFL wird dazu aufgerufen den Geldhahn zuzudrehen. Was bei allen Millionen- und Milliarden-Beträgen vergessen wird, ist wie sehr alles vom kleinen Mann abhängt. So ist es der Fußball-Fan, der die Übertragungen im TV anschaut. Es ist auch der Fußball-Fan, der die Tickets für das Stadion kauft oder Dauerkarten erwirbt. Genau an dieser Stelle werden nun Stimmen im Internet laut, dass die Fans deren Abos kündigen und Dauerkarten abgeben. Es könnte tatsächlich funktionieren, wenn eine geschlossene Mehrheit so agiert. Am Ende ist es immer die Stimme und Tat des kleinen Mannes – oder selbstverständlich auch einer Frau – die etwas verändert. Wirklich gewichtig werden diese Stimmen, wenn sich möglichst viele zusammentun. Es bleibt für den deutschen Fußball zu hoffen, dass diese Stimmen möglichst bald gehört werden. Die Verantwortlichen im Fußball müssen möglichst bald umdenken. Erst dann wird sich nachhaltig auch die Stimmung wieder zum Positiven verändern. Im Fußball braucht es die Fans und es braucht die positive Stimmung und Unterstützung, damit der Fußball wieder Spaß machen kann.


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