Prognose 2017: Trotz verpatzter WM-Qualifikation könnten einige ÖFB-Kicker diese Saison für Aufsehen sorgen

Zwar muss die ÖFB-Elf nach der bitteren Pleite gegen Wales auf die nächste Weltmeisterschaft verzichten, aber auch ohne die WM in Russland präsentieren sich verschiedene Österreicher in dieser Saison wieder in Europas Topligen. Kann dabei womöglich sogar der ein oder andere Titel rausspringen? An erster Stelle der potenziellen Titelkandidaten steht wie immer David Alaba. Der FC Bayern wird wohl gewohnter Maßen die deutsche Meisterschaft gewinnen und hat zudem wie immer ein Auge auf den Champions-League-Titel geworfen. Zwar wurde im Gegensatz zu anderen europäischen Topklubs relativ wenig Geld in Neueinkäufe investiert, die Chancen auf den Henkelpott stehen aber trotzdem nicht schlecht, was sich aus den Quoten der Sportwetten für die Bayern erkennen lässt. Weitaus geringere Aussichten auf einen nationalen Titelgewinn hat da schon der teuerste ÖFB-Kicker Marko Arnautovic (28 Millionen Transfer). Sein neuer Klub West Ham United wurde zwar schon vor Saisonbeginn von José Mourinho zum Titelkandidaten auserkoren, der Saisonauftakt gestaltete sich aber weder für die Hammers (0:4 gegen Manchester United) noch für Arnautovic (rote Karte) vielversprechend. Mit Sommertransfers von Joe Hart, Chicharito und Marko Arnautovic und ihren verrückten Fans ist West Ham United aber zumindest ein Kandidat auf die Europa-League-Plätze.


Quelle: APA

Neben Arnautovic tummeln sich in dieser Saison so einige Österreicher im englischen Oberhaus. So spielt außer Christian Fuchs nun auch Aleksandar Dragović bei Ex-Meister Leicester City, nachdem er in einer Last-Minute-Aktion von Bayer 04 Leverkusen verliehen wurde. Zwar spielt Leicester diese Saison nicht mehr international und wirkliche Titelchancen schreiben Leicester nicht mal eingefleischte Fußballromantiker zu, aber wie wir wissen sollte man die Foxes nicht unterschätzen, und vielleicht reicht es ja doch zum Erreichen des internationalen Geschäfts. Richtig gute Chancen auf den Gewinn der Premier League hatte vor Saisonbeginn eigentlich nur Kevin Wimmer, schließlich wurde er im letzten Jahr mit den Tottenham Hotspurs immerhin englischer Vizemeister. Aufgrund mangelnder Spielzeit und starker Konkurrenz entschied sich Wimmer aber zu einem Wechsel und wird nun für Stoke City auflaufen. Der zweitteuerste ÖFB-Spieler (19 Millionen Ablöse) kann sich dabei zwar größere Chancen auf Startelf-Einsätze ausrechnen, um Titel oder das internationale Geschäft wird es mit Stoke City diese Saison aber wohl kaum gehen.

In der Bundesliga können sich Marcel Sabitzer (Red Bull Leipzig), Guido Burgstaller (Schalke 04), Julian Baumgartlinger (Bayer 04 Leverkusen) und Florian Grillitsch (TSG Hoffenheim) berechtigte Hoffnungen auf den Einzug in Europa- oder Champions League machen. Gerade Red Bull Leipzig kann in dieser Saison wieder einiges zugetraut werden, aber auch Schalke 04 könnte unter dem neuen Trainer Domenic Tedesco wieder zu alter Stärke finden. Mit Sabitzer und Grillitsch spielen zwei österreichischer Bundesligalegionäre in dieser Saison sogar international. Doch weder RB Leipzig (CL) noch die TSG Hoffenheim (EL) werden in ihrer Debütsaison auf internationalem Parkett gleich nach dem Titel greifen. Für Martin Harnik (Hannover 96), Philipp Lienhart (SC Freiburg) und Michael Gregoritsch (FC Augsburg) geht es dagegen wohl vor allem um den harten Bundesligaalltag und einen frühzeitigen Klassenerhalt.

David Alaba
David Alaba

In den Niederlanden kann sich Neunationalspieler Maximilian Wöber mit seinem neuen Verein Ajax Amsterdam auf einen spannenden Titelkampf mit Feyenoord Rotterdam freuen. Internationale Spielpraxis kann das aussichtsreiche Talent allerdings frühestens ab nächster Saison sammeln, schließlich scheiterte Ajax erst in der Champions-League-Qualifikation an OGC Nizza und auch die Europa-League-Playoffs wurden gegen Rosenborg Trondheim verloren. Trotzdem schätzt Wöber die Entwicklungschancen beim holländischen Traditionsklub hoch ein. Auch Marc Janko muss sich bei seinem neuen Verein Sparta Prag auf den nationalen Wettbewerb konzentrieren. Das ist für Sparta aber eine wichtige Sache, denn der letzte Titel des tschechischen Fußballschwergewichts liegt nun schon 4 Jahre zurück. Mindestens für die Europa-League-Qualifikation sollte es aber trotz verpatztem Saisonauftakt in die tschechische Liga noch reichen.

Selbst wenn es Österreich nicht bis zur WM in Russland geschafft hat, können also verschiedene ÖFB-Kicker diese Saison in großen Spielen mitwirken. Gerade David Alaba könnte dabei die österreichische Fußballflagge hochhalten, aber auch Marcel Sabitzer könnte mit Red Bull Leipzig für ordentlich Wirbel in der Champions League sorgen.


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