Die Österreichische Fußball Bundesliga kurz vor der Winterpause

Der Wettbewerb in der österreichischen Fußball Bundesliga wird bereits seit dem Jahr 1911 ausgetragen, damals noch "Wiener Bewerb" genannt. Doch seit dem ist bereits viel Wasser die Donau hinunter geronnen und die Liga entwickelte sich rasant zu einem Manifest eines jeden Fußballfans in Österreich.

Die Österreichische Fußball Bundesliga kurz vor der Winterpause

Wo steht die Bundesliga heute?

Ein großer Schritt für die ersten beiden Ligen in Österreich ist auf jeden Fall die Einführung eines einheitlichen Spielgeräts. Durch diese Maßnahme erhält die Liga eine neue Spielqualität und ist in Sachen Fairness ganz weit vorne. Der adidas Uniforia soll auch für die EM 2020 verwendet werden. Daher können sich die Profis schon jetzt daran gewöhnen und an Ihrer Technik feilen. Viele Fans erhöhen die Spannung und Begeisterung dadurch, dass Sie hin und wieder die Spielergebnisse tippen. Das können Sie in Österreich zum Beispiel auf dem Portal Oddspedia tun. Der Nervenkitzel gehört für echte Fußballfans einfach dazu und so macht es einfach noch viel mehr Spaß.

Österreichische Fußball Bundesliga Tabelle
Abbildung: Tabelle | Stand: 6.12.2019

Red Bull Salzburg führt

Der letzte Spieltag vor der Winterpause findet am 14. und 15.12.2019 statt. Nach 16 Spielen steht der FC Red Bull Salzburg auf dem ersten Platz in der österreichischen Bundesliga. Der Trainer Jesse Marsch ist mit seinem Team nicht unschlagbar, aber in dieser Hinrunde haben die Salzburger erst 8 Punkte liegen lassen. Das liegt nicht zuletzt auch an dem herausragenden Stürmertalent Erling Haaland, der alleine mit 15 Toren in 13 Spielen seine Mannschaft zum Siegen verhalf. Der 19-jährige wird von vielen Top-Clubs in Europa umworben und auch mit dem deutschen BVB aus Dortmund und einigen englischen Mannschaften aus der Premier League in Verbindung gebracht. Der im englischen Leeds geborene Stürmer macht kein Geheimnis daraus, dass es Ihn vielleicht einmal zurück auf die Insel führen kann. Die Frage ist lediglich, ob er bei anderen Vereinen als junges Talent nicht doch noch mehr Spielpraxis sammeln kann, als bei einem Scheich-Club, den es absolut nicht interessiert, ob ein Talent Spielpraxis bekommt oder nicht.

LASK auf Platz 2

Aber knapp dahinter kann das Team von Valérien Ismaël aus Linz mit zwei Punkten weniger auftrumpfen. Möglicherweise entwickelt sich das Team in der Rückrunde der Bundesliga noch weiter. Durch die aktuelle Doppelbelastung mit Europa League und Bundesliga kann schon einmal die Puste ausgehen. Vor allem die Auswärtsspiele sind in der Europa League vom tiefsten Russland bis zum mediterranen Lissabon zu absolvieren. Das nagt mit Sicherheit an der Fitness von einigen Spielern und kann vielleicht auch die letzte Heim-Niederlage mit 0:4 gegen Rapid Wien erklären. Auf mehreren Hochzeiten zu tanzen ist eben kein Kinderspiel.

3. Platz - Wolfsberg

Davon kann der Wolfsberger AC auch berichten. Am kommenden Samstag steht das wichtige Spiel gegen die Tabellennachbarn LASK an und in der Woche darauf muss die Mannschaft um Trainer Mohamed Sahli zu den Roma vom Sportclub AS. Ein straffes Programm für das Wolfsrudel. Michael Liendl hat mit seiner Erfahrung und Ruhe am Ball im Mittelfeld einen großen Anteil am Erfolg in der aktuellen Spielzeit. Er absolvierte alle 16 Spiele bisher und konnte dabei 3 Tore selbst verwandeln und 13 Tore für seine Teamkollegen vorbereiten. In der Europa League kam er auf 5 Einsätze und ein Tor. Der 34-Jährige ist der Stützpfeiler der RZ Pellets WAC. Der Alpen-Maradona, wie er von vielen deutschen Fans gerufen wurde, hat in der Zeit von 2015 bis 2017 für den TSV 1860 München gespielt. Einige Zuschauer dürften Ihn aus der Ferne beobachten und aufgrund der hervorragenden Leistungen auf dem Fußballplatz ein wenig nachweinen. Der Spieler hat den Verein ausschließlich aufgrund des drohenden Zwangsabstiegs damals verlassen.

Kelvin Arase - SK Rapid Wien
Abbildung: Kelvin Arase © Markus Steinacher

SK Rapid Wien auf Rang 4

Der SK Rapid Wien hat leider immer noch diverse Baustellen. Dietmar Kühbauer kann auf seinen Top-Stürmer Kelvin Arase noch nicht definitiv bauen. Der Vertragspoker geht weiter. Die Unruhe im Team und die Ungewissheit über die Zukunft stellt die Verantwortlichen vor Probleme. Der 20-Jährige stiftet mit seinen Tempoläufen an der Außenlinie vor jedem Gegner Krawall. Sein Vertrag läuft im Sommer aus und von daher müssen die Entscheider demnächst Nägel mit Köpfen machen. Sonst ist er auch für andere Vereine eine Verstärkung und beim passenden Gehaltsangebot mit üblichem Handgeld ablösefrei weg.

Sturm Graz, Hartberg, Austria Wien, St. Pölten im Mittelfeld

Im Mittelfeld der aktuellen Tabelle befinden sich Vereine wie der SK Puntigamer Sturm Graz, TSV Prolactal Hartberg, die Austria aus Wien und die spusu SKN St. Pölten. Man hat den Eindruck, dass die Teams auf einem guten Weg sind, aber in entscheidenden Spielen den Dreier nicht machen. Es ist hinlänglich bekannt dass der FK Austria Wien aktuell mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat. Der Vorstand des Vereins Markus Kraetschmer sagte auf Rückfragen von investigativen Reportern, dass der Club wegen des S.T.A.R.-Projekts (u. a. die Renovierung der Generali-Arena) keine zusätzlichen Mittel aufbringen könne, auch noch die Mannschaft umzubauen. Auch der Sportvorstand Peter Stöger bestätigte, dass weitere Maßnahmen getroffen wurden, um über den Winter zu kommen. In diesem Jahr wird nämlich auf eine große Weihnachtsfeier und ein teures Wintertrainingslager verzichtet. Das eingesparte Geld, soll dem Verein helfen seinen Verpflichtungen nachzukommen und möglicher Weise eine Durststrecke zu überleben. Parallel arbeiten die Verantwortlichen an einer langfristigen Lösung hinsichtlich frischer Gelder durch neue Sponsoren oder gar einen Investor. Stögers eigentlicher Job ist die Kaderplanung. Aber wie soll ein Sportvorstand den Kader ohne einen finanziellen Background planen? Die finanziellen Probleme wirken sich also auch auf die sportliche Leistungsfähigkeit des Vereins aus. Alle Beteiligten hoffen, dass die Rechnung trotzdem aufgeht und die Lage am Ende nicht dazu führt, dass die Austria aus Wien mit dem Abstieg etwas zu tun hat. Ein Traditionsverein im österreichischen Fußball, möchten die Fans definitiv nicht in der zweiten sondern in der ersten österreichischen Bundesliga sehen.

Altach, Wattens, Admira, Mattersburg bild das Schlusslicht in der Tabelle

Im unteren Drittel der Tabelle steht auf Rang 9 der CASHPOINT SCR Altach, WSG Swarovski Tirol, FC Flyeralarm Admira und letzter ist der SV Mattersburg. Vor allem die FC Admira Wacker Mödling haben bewiesen, dass sie auch mit den Großen der Liga mithalten können. Im eigenen Stadion vor heimischer Kulisse jagten Sie dem Serienmeister FC Red Bull Salzburg einen Punkt ab. Am Ende stand es 1:1. Der Trainer Klaus Schmidt ist mit der Leistung seiner Mannschaft insgesamt sehr zufrieden, auch wenn den Gästen aus Salzburg klar die Anfangsphase des Spiels gehörte und sie diese dominierte. Sinan Bakis gelang mit einem Lucky-Punch der Führungstreffer in der 16. Minute des Duells. Ab diesem Zeitpunkt hat das Team verteidigt und zwar mit Mann und Maus. Am Ende gelang dem Stürmer Hee Chan Hwang von RV in der 77. Minute noch das 1:1. Um die Tabellenspitze zu verteidigen reichte es. Aber um die Tabellenführung auszubauen war es am Ende für RB Salzburg zu wenig.

In der Winterpause dürften einige spektakuläre Transfers für Aufsehen sorgen. Viele Clubs der deutschen Bundesliga aber auch der Premier League haben durchblicken lassen, sich erneut verstärken zu wollen. Die einen Clubs ziehen die Konsequenzen aus einer misslungenen Transferpolitik aus dem Sommer und andere Clubs müssen weitere Spieler verpflichten, weil die Neuankömmlinge nicht wie erwartet eingeschlagen sind oder sich verletzt haben. Es gibt einige Teams, die auf ein Lazarett an Spielern blicken können.

Ein Trainerwechsel steht zur Winterpause möglicher Weise auch an. Die WSG Tirol müssen sich den Fakten stellen, dass beispielsweise die Defensive wieder einmal gegen Sturm Graz nicht stangehalten hat. Die Stimmen werden lauter dem Trainer die Schuld an der Misere zu geben. Die Mannschaft kämpft in jedem Spiel und möchte das Vertrauen des Trainers zurückzahlen. Bloß wenn die Ergebnisse ausbleiben, muss am Ende jemand dafür die Verantwortung tragen. Und das ist nicht selten der Chef-Trainer.

Den Fans ist die Fluktuation selbstverständlich nicht egal, aber es tut jedem Verein und jeder Liga der Welt gut, frischen Wind in die alten Mühlen geblasen zu bekommen. Es wird hier und da ein Stein umgedreht, der möglicherweise ohne die Veränderung nicht umgedreht worden wäre. There is noch business – like Show-Business. Die Bundesliga entwickelt sich immer mehr zur Bühne, bei dem wir jeden Spieltag aufs Neue bestaunen können, wie sich die Akteure beweisen. Ihrem Trainer gegenüber. Ihren Fans und nicht zuletzt auch sich selbst. Wir sind gespannt, wie sich die Bundesliga in Österreich entwickelt. Wir hoffen Sie auch. Wir freuen uns darauf.


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