Die österreichische Radrennfahrerin Leila Gschwentner holt sich ihr erstes UCI Podium

Sie schrieb Radsportgeschichte für ihr Team MAXX-Solar Rose. Die Tirolerin Leila Gschwentner holte im Einzelzeitfahren bei Gracia Orlova (UCI 2.2) das erste UCI-Podium überhaupt für das deutsche Continental Team. Auf dem Weg zur Bronzenen wurde sie lediglich von der Schwedin Jenny Rissveds (Nationalteam Schweden) und der Belgierin Sara Van de Vel (Fenix-Deceuninck Continental) geschlagen.

leila gschwentner
Foto: Jenny Rissveds (Platz 1, SWE), Sara Van de Vel (Platz 2, BEL), Leila Gschwentner (Platz 3, AUT) © Christian Müller

„Wir haben schon vor Wochen gute Aerotests über unser Team absolviert, um verschiedenstes Material zu testen und die perfekte Position zu finden. Das machte sich bezahlt“, so Leila Gschwentner, die sich zuvor im kanadischen Milton beim Track Nationscup den Feinschliff holte. Dabei sah es am Anfang der Rundfahrt überhaupt nicht gut aus für die 19-jährige. Nach einem harten Sturz auf der ersten Etappe quälte sich die Österreicherin mit Schmerzen ins Ziel. „Das Gesamtklassement spielte damit schon am ersten Tag keine Rolle mehr, also konnte ich mich voll auf das Zeitfahren fokussieren. Mein Ziel war eigentlich eine Top 20 Platzierung. Das ich bis kurz vor Schluss sogar in Führung lag war eine große Überraschung“, so Gschwentner die heuer auch bei der road cycling league Austria bereits das Führungstrikot überstreifen durfte. Ihre Teamkollegin Lydia Ventker erreichte den starken vierten Rang. Siegerin Jenny Rissveds holte am Ende auch das Gesamtklassement der Rundfahrt.

Mit dem belgischen Klassiker GP Eco-Struct/Thompson/Security Tools (UCI 1.1) wartet bereits der nächste internationale Einsatz für Gschwentner, die sich dieses Jahr noch große Ziele gesetzt hat. Mitte Juni schnuppert die Heeressportlerin zum ersten Mal World-Tour Luft bei der Tour de Suisse. Ein besonderes Highlight wird die U23 Bahn-Europameisterschaft Mitte Juli. „Darauf bereits ich mich ganz besonders vor. Nach vielen Stürzen im Vorjahr habe ich noch eine Rechnung offen“, so die Quereinsteigerin, die erst 2019 zum Radsport gekommen ist.

Über die bisherige Laufbahn von Leila Gschwendtner

Leila Gschwentner wurde am 23. Oktober 2003 geboren. Sie ist eine österreichische Rennradfahrerin, die an Radrennen auf Bahn und auf der Straße teilnimmt. Im Jahr 2019 hat Leila Gschwentner erst mit dem echten Radrennsport begonnen und wurde sogleich österreichische Jugend-Meisterin im Omnium und beim Einzelzeitfahren auf der Straße belegte sie den dritten Platz. Seit dem Jahr 2020 startet Leila Gschwentner in der Elite und wurde in jenem Jahr Dritte im Omnium.

Leila Gschwendtner behauptet sich in der Elite

Im darauf folgenden 2021 belegte sie insgesamt sechs Podestplätze bei den österreichischen Bahnmeisterschaften. Beim Straßenrennen der Juniorinnen konnte sie sich in diesem Jahr mit Bronze durchsetzen. Leila Gschwentner startete bei den Junioren-Europameisterschaften auf der Bahn in Apeldoorn und wurde Fünfte.

Verwehrte WM-Teilnahme wegen Kollision mit einem Bus

Bei den Vorbereitungen zu den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften wenige Wochen später kollidierte sie bei der Besichtigung der Strecke in Leuven mit einem Bus. Sie verletzte sich, erlitt einen Schlüsselbeinbruch sowie eine Gehirnerschütterung und konnte nicht bei der WM starten.

Seit 2022 wieder auf Erfolgskurs

Im Jahr 2022 wurde Leila Gschwentner österreichische Junioren-Meisterin im Einzelzeitfahren und stand bei den Bahnmeisterschaften insgesamt fünf Mal am Podest. Bei den nationalen Straßenmeisterschaften der Elite wurde Leila Gschwentner Sechste im Straßenrennen. Im Jahr 2023 erhielt Leila Gschwentner einen Vertrag beim Team Maxx-Solar Rose Women Racing. Im Februar des Jahres wurde sie für die Bahn-Europameisterschaften in Grenchen nominiert.


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