Ein Leben im Dienste des Sports: Rollstuhltanz-Pionierin Kerstin Govekar, Leichtathletik-Doyen Hubert Lang und Silvia Ehrengruber wurden von der Bundessportorganisation ausgezeichnet.
Abbildung: Sanja Vukasinovic, Silvia Ehrengruber (Judo, war nominiert als Funktionärin des Jahres), Paul Fiala (Judoverband), Hartwig Löger (Präsident der SPORTUNION), Michaela Bartel (SPORTUNION Salzburg), Kerstin Govekar (WheelChairDancers/Rollstuhltanzen, Top-Funktionärin 2017), Franz Schiefermaier (SPORTUNION Oberösterreich), Hubert Lang (SPORTUNION IGLA long life/Leichtathletik, Top-Funktionär 2017)SPORTUNION-Funktionäre räumten bei BSO Cristall Gala 2017 ab
Freitagabend standen in Wien einmal mehr all jene Frauen und Männer im Mittelpunkt, die, oft weitgehend unbemerkt vom Scheinwerferlicht, ihre Kompetenz, ihr Engagement und ihre Zeit in vielen Fällen ehrenamtlich in den Dienst des Sports stellen. Ein Publikumsvoting und – erstmalig - eine Expertenjury ermittelten die SiegerInnen in sechs Kategorien, die im Rahmen der 19. BSO Cristall Gala im Studio 44 – Haus der Lotterien mit Trophäen aus dem Hause Swarovski geehrt wurden. Neben der Trainerpersönlichkeit 2017 (ÖFB-Damen-Teamchef Dominik Thalhammer) standen dabei traditionell die Funktionärin und der Funktionär des Jahres im Mittelpunkt. Beide Kategorien gingen an verdiente Persönlichkeiten aus der SPORTUNION-Familie: Kerstin Govekar und Hubert Lang.
Kerstin Govekar - Top-Funktionärin 2017
Der Wahl-Salzburgerin, die 2007 der Liebe wegen von Chemnitz an die Salzach übersiedelt war, ist es zu danken, dass Rollstuhltanzen hierzulande als Sportart überhaupt Fuß fassen konnte. Ab 2008 begann die ehemalige Turniertänzerin Strukturen in Österreich aufzubauen. Schon ein Jahr später konnte sie als Para-Dance-Verantwortliche innerhalb des Behindertensportverbandes ein erstes Paar zur EM entsenden, 2010 gelang mit WM-Bronze die erste Medaille, zeitgleich rief Govekar den Salzburger Rollstuhltanzsportverein WheelChairDancers ins Leben. 2012 der nächste Meilenstein: die Gründung der Wheelchair Dance Sport Federation, deren Präsidentin Kerstin Govekar bis heute ist.
In seiner Laudatio zollte SPORTUNION-Präsident Hartwig Löger der Funktionärin des Jahres Respekt: „Ohne ihr Engagement, ihr Herz und ihre Hartnäckigkeit bei der Umsetzung der Interessen des Rollstuhltanzsports würde diese inklusive Sportart in Österreich gar nicht oder zumindest nicht so erfolgreich existieren.“ Wie wahr – heute üben österreichweit 80 Personen diese Sportart aus, ein Viertel davon bestreitet Wettkämpfe. Mit bisher fünf WM- und EM-Medaillen überaus erfolgreich, Österreich's Para Dancers haben sich in der Weltspitze längst als fixe Größe etabliert.
Silvia Ehrengruber
Im Ranking der Funktionärin des Jahres schaffte es übrigens eine weitere SPORTUNIONVertreterin aufs Podest – Silvia Ehrengruber. Die Judo-EM-Dritte von 2003 ist Vizepräsidentin des Rekordmeisters UJZ Mühlviertel sowie Vorstandsmitglied und Genderbeauftragte des österreichischen Verbandes. In dieser Funktion gelang es ihr, die heimische Judo-Wettkampfszene um die FrauenBundesliga zu bereichern.
Hubert Lang - Top-Funktionär 2017
Im Rennen um den Funktionär des Jahres setzte sich Oberösterreichs Leichtathletik-Doyen Hubert Lang durch. Der sportliche Leiter der SPORTUNION Oberösterreich blickt auf eine 39-jährige Funktionärslaufbahn voller Meilensteine zurück, wie zum Beispiel die Gründung der SPORTUNION IGLA long life (1978), des Silvesterlaufs in Natternbach (1981, seit 1997 in Peuerbach), des Leichtathletik-Meetings in Andorf (2006; heute Josko Laufmeeting) und der Union-Leichtathletik-Gala (2014).
Unter all seinen zukunftsweisenden Konzepten und innovativen Projekten aber sticht eines heraus, mit dem Hubert Lang der heimischen Leichtathletik einen außerordentlichen Dienst erwiesen hat: das „Original Kornspitz Leichtathletik-Zentrum Sportland Oberösterreich“, das am 7. Juli 2017 seiner Bestimmung übergeben wurde. Hubert Lang, heute 63 Jahre alt, hatte das Hallenprojekt in seiner Eigenschaft als Präsident des Oberösterreichischen Leichtathletikverbandes von der Planung, durch alle Phasen der Umsetzung bis hin zur Eröffnung maßgeblich begleitet: „Das Bundesleistungszentrum in Linz wird die Trainingsbedingungen vor allem im Winter auf ein völlig neues Niveau heben. Die AthletInnen wiederum werden alles daransetzen, es mit Erfolgen zurückzuzahlen.“