Die Welt des Sports ist nicht nur im "realen" Leben so vielseitig und facettenreich wie nur möglich, sondern auch in ihrer digitalen Version an Kreativität und Vielseitigkeit kaum zu überbieten. In diesem Artikel werden verschiedene Bereiche von Sport vorgestellt, die nun auch online zur Verfügung stehen. Im Wesentlichen handelt es ich dabei um Online Fitnesstraining, die Entwicklung von eSports in Österreich, sowie die digitale Welt der Sportwetten und des Sporthandels, der in Zeiten von COVID-19-Beschränkungen online florieren, im Gegensatz zu den Verkaufszahlen der Stores in den geschlossen Einkaufszentren.
Abbildung: Wie Sport die Menschen online miteinander verbindet
Wie heute Sport online die Welt verbindet
Die Menschen waren schon immer kreativ und haben sich in den letzten Jahrtausenden stets sehr schnell an neue Situationen angepasst. So auch im Jahr 2020, wenn es darum geht sportliche Aktivitäten trotz COVID-19 Lockdown gemeinsam auszuüben. Menschen, die es gewohnt waren zusammen ihr wöchentliches Workout in Gesellschaft auszuüben konnten plötzlich durch Innovationen und Tools wie Zoom, Zwift und Rouvy plötzlich sich online verbinden und in Echtzeit in einem "virtuellen Rahmen" räumlich getrennt - und doch zusammen - trainieren. Diese Entwicklung hat Red Bull bereits beim Wings for Life World Run erkannt und den passenden App-Run dazu entwickelt, mit dem Gedanken, dass Menschen auf der ganzen Welt zum gleichen Zeitpunkt gemeinsam einem Ziel hinterlaufen (für die Rückenmarksforschung), beziehungsweise vor dem Ziel davon laufen - dem Catcher Car, welches die tausenden Teilnehmer/innen verfolgt. Mit dem Wings for Life App Run werden die Teilnehmer/innen vom virtuellen Catcher Car verfolgt. Das Rennen ist dann beendet, wenn der jeweilige Teilnehmer vom Catcher Car eingeholt wird. Zu Beginn hat sich dieser online verbindende Gedanke etwas komisch und unwirklich angefühlt, doch nun macht es immer mehr Sinn und bietet zumindest eine vertretbare Alternative zum realen "Miteinander". Aber schon lange bevor es den Wings for Life World Run gegeben hat, haben Nike und Runtastic (nun Adidas) interaktive Interaktion ins Lauferlebnis einfließen lassen. Mit Nike + wurde den Laufschuhen in der Sohle ein Sensor in der Sohle integriert (welchen man selber einsetzen und austauschen konnte). Der Sensor hat über einen iPod die Schritte aufgezeichnet und die Trainings in einem Nike+ Account gespeichert. Mit Runtastic wurde das dann noch viel "offener". Mit der nativen Runtastic-App konnte man nun unabhängig vom Hersteller über das Smartphone seine Trainings in Echtzeit aufzeichnen, speichern und in seiner Online-Community teilen. Es hat dann auch nicht lange gedauert, bis die GPS-Sportuhren-Hersteller, wie Garmin, Polar und Suunto auf diesen Zug aufgesprungen sind und ihre Endgeräte in einem eigenen Netzwerk entsprechend entwickelten und deren Nutzererfahrung stetig verbesserten. Eine Folge dessen war die Etablierung von Strava, dem "Facebook" des Sports, welches es geschafft hat durch seinen geschickten Kontext sich in der Welt der Marktführer quasi als "sportliches Addon" - und nicht als Konkurrenz - zu etablieren. Der große virale Vorteil von Strava ist die standort-basierte Segmente-Funktion, welches es erlaubt an bestimmten Orten stets neue Bestzeiten zu versuchen. User können sehen, wer in einem Segment (einem Streckenabschnitt) der jeweilige "Hero" ist, dieser Person folgen und sogenannte "Kudos" (wie das Facebook-Like) verteilen. Ganz speziell ist auch, dass wenn zwei Sportler/innen, die sich eigentlich gar nicht kennen, zufällig ein Stück lang gemeinsam gelaufen oder geradelt sind, Strava das erkennt und in der Trainingsaufzeichnung den Sportler/innen anzeigt. So sind schon immer wieder einmal Sport-Freundschaften entstanden. Strava hat somit seine Berechtigung, auch passend zum Thema "Sport online verbindet".
Sportwetten boomen nach wie vor und gerade jetzt besonders
Die Welt des Glückspiels und Sportwetten ist seit jeher in der Bevölkerung weit verbreitet. Auch Menschen mit begrenzten Mitteln können der Versuchung nicht widerstehen, ihrem Glück auf die Sprünge zu helfen. Dabei handelt es sich bei Sportwetten aber längst nicht nur um Glück, sondern auch um Wissen, Strategien und Taktik. Es geht um Wahrscheinlichkeiten und Insiderwissen, um Einschätzungsvermögen von Sportler/innen und Mannschaften, sowie deren aktuelle Verfassung. Stets neue Wettanbieter matchen sich um die Gunst ihrer Kunden, den Menschen, die sich das große Geld durch Sportwetten erhoffen, oder den gewissen Kick dabei suchen. Während die klassische Form von Sportwetten schön langsam verstaubt, etablieren sich immer mehr Online-Plattformen, die ein vielseitiges Portfolio mit Anreizen bieten und Menschen dazu animieren.
eSports in Österreich auch weiterhin am Vormarsch
Ein Sportsegment, welches vielleicht sogar zu den sportlichen Gewinnern der COVID-19-Pandemie zählt, ist eSports, welches sich bereits vor ein paar Jahren schon mit dem eSport Verband Österreich strukturiert und professionalisiert hat. Das Neueste aus der eSports Welt bietet dabei die Online-Plattform esports.at powered by Magenta. Auch hier wird Sport in einer unheimlich dynamischen Form interaktiv in einer Community ausgeübt, mehr mit den Fingern und dem Kopf, als am Fußballrasen. Jedoch sind eSports-Profis in der Tat auch im realen Leben sehr sportlich und gesundheitsbewusst und trainieren auch körperlich um sich geistig fit zu erhalten.