Die Geschichte des Snowboarding geht zurück bis in die 1960er Jahre. Einige Quellen besagen, dass das Snowboarding erstmals in den USA bereits in den 1920er Jahren aufgetaucht ist, als Kinder mit Skateboards im Schnee gespielt haben. Es war jedoch im Jahr 1965, als der Ingenieur Sherman Poppen ein neues Brett namens "Snurfer" entwickelte, das ein kürzeres Board mit einer Leine war, die vorne am Board befestigt war, um das Lenken zu erleichtern. Der Snurfer wurde ein kommerzieller Erfolg und führte dazu, dass viele Menschen begannen, im Schnee zu surfen.
In den 1970er Jahren wurden die ersten Snowboards in ihrer heutigen Form entwickelt. Einige der bekanntesten Entwickler waren Tom Sims, Jake Burton Carpenter und Dimitrije Milovich. Im Jahr 1977 baute Carpenter sein erstes Snowboard und gründete später seine eigene Firma Burton Snowboards, die heute eine der bekanntesten und größten Snowboard-Marken weltweit ist.
In den 1980er Jahren begann das Snowboarden als Sportart an Popularität zu gewinnen, obwohl es noch nicht überall auf den Skipisten zugelassen war. Einige Skigebiete sahen Snowboarder als Gefahr für andere Skifahrer und lehnten sie ab. Dies änderte sich jedoch in den 1990er Jahren, als Snowboarding zu einer offiziellen olympischen Disziplin wurde und eine immer größere Anzahl von Menschen anfing, das Snowboarden als ernsthafte Sportart zu betrachten.
Abbildung: Anna Gasser bei der Snowboard-Weltmeisterschaft 2023 in Georgien © Dom Daher / Red Bull Content Pool
In den letzten Jahren hat sich das Snowboarden weiterentwickelt, wobei viele neue Tricks, Technologien und Stile entstanden sind. Das Snowboarden hat sich zu einer der beliebtesten Winteraktivitäten entwickelt und zieht jedes Jahr Tausende von Menschen auf die Skipisten und Snowparks.
Disziplinen im Snowboarding
Es gibt verschiedene Disziplinen im Snowboarding, die jeweils unterschiedliche Fähigkeiten und Techniken erforderlich machen. In diesem Artikel finden Sie einige der gängigsten Snowboarding-Disziplinen:
Freestyle
Diese Disziplin beinhaltet das Snowboarden in Snowparks und das Durchführen von Tricks und Sprüngen auf Rails, Kickern und anderen Obstacles.
Halfpipe
Das Snowboarden in der Halfpipe beinhaltet das Fahren in einer halbrunden, schneebedeckten Rinne und das Ausführen von Tricks und Sprüngen in der Luft.
Slopestyle
Der Slopestyle beinhaltet das Fahren auf einer Downhill-Strecke mit verschiedenen Hindernissen, einschließlich Rails, Boxen und Kickern, und das Ausführen von Tricks und Sprüngen auf diesen Hindernissen.
Boardercross
Boardercross ist ein Snowboardrennen, bei dem mehrere Fahrer gleichzeitig eine speziell präparierte Strecke im Wettbewerb hinunterfahren, die Sprünge, Kurven und andere Hindernisse enthält.
Freeride
Das Freeride-Snowboarden ist ein Ausdruck von Freiheit und Grenzenlosigkeit. Diese Disziplin bezieht sich auf das Snowboarden abseits präparierter Pisten und das Erkunden von unberührtem Gelände und Tiefschnee.
Big Mountain
Diese Disziplin bezieht sich auf das Snowboarden auf extrem steilen und anspruchsvollen Abfahrten im Gelände und das Bewältigen von großen Sprüngen und Drops.
Alpin-Snowboarding
Das Alpin-Snowboarden ist eine Disziplin im Snowboard-Sport, die aus dem alpinen Skirennsport abgeleitet ist. Es besteht aus zwei Hauptwettbewerben: dem Riesenslalom (GS) und dem Slalom (SL). Beide Disziplinen beinhalten das Fahren um Tore auf einer steilen Piste und erfordern ein hohes Maß an Technik und Präzision. Im Riesenslalom sind die Tore weiter auseinander platziert als im Slalom, was den Fahrern erlaubt, höhere Geschwindigkeiten zu erreichen. Die Strecke ist auch länger als im Slalom, normalerweise zwischen 400 und 700 Metern. Die Fahrer:innen müssen durch 30 bis 40 Tore navigieren und versuchen, die Strecke in der schnellsten Zeit zu absolvieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass jede Disziplin unterschiedliche Fähigkeiten und Techniken erfordert. Zudem ist es sinnvoll, sich auf die Disziplinen zu konzentrieren, die am besten zu ihrem Stil und ihren Fähigkeiten passen.
Abbildung: Andreas Promegger - österreichischer Gesamtweltcup-Gewinner im Alpin-Snowboard (Risentorlauf und Slalom)
Snowboard Varianten
Es gibt verschiedene Arten von Snowboards, die jeweils für verschiedene Fahrstile und Bedingungen optimiert sind. Hier sind einige der gängigsten Snowboard-Varianten:
- Freeride-Boards: Diese Snowboards sind für das Fahren im offenen Gelände gemacht und bieten eine gute Leistung bei hohen Geschwindigkeiten und in unebenem Terrain. Sie haben oft eine längere Länge und ein steiferes Flex-Muster.
- Freestyle-Boards: Diese Snowboards sind für das Fahren im Park und auf Rails optimiert und bieten eine gute Leistung bei Tricks und Jumps. Sie haben oft eine kürzere Länge und ein weicheres Flex-Muster.
- All-Mountain-Boards: Diese Snowboards sind vielseitig und eignen sich gut für verschiedene Fahrstile und Bedingungen. Sie haben oft eine mittlere Länge und ein mittleres Flex-Muster.
- Powder-Boards: Diese Snowboards sind speziell für das Fahren in tiefem, unberührtem Pulverschnee gemacht und haben oft eine breitere Form und ein längeres Design, um Auftrieb zu bieten.
- Splitboards: Diese Snowboards können in der Mitte geteilt werden, um als Ski-ähnliche Ausrüstung für das Aufsteigen in den Bergen zu dienen, und dann wieder zusammengefügt werden, um als Snowboard für die Abfahrt zu dienen.
Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Variationen und Kombinationen von Snowboard-Designs gibt und dass es letztendlich darauf ankommt, welcher Fahrstil und welche Bedingungen am besten zu ihnen passen.