Lokale Helden: Österreichs weniger bekannte Sport-Ikonen

Österreich ist gemeinhin für seine Wintersportler bekannt. Doch die Weltmacht im Skifahren hat noch sehr viel mehr zu bieten. Abseits des Rampenlichts erbringen zahlreiche Sportler Leistungen von Weltrang, ohne dass eine große Sportöffentlichkeit auf sie aufmerksam wird. Genau wie ihre bekanntesten Mitstreiter widmen auch sie sich ihrem Sport mit Hingabe und Leidenschaft. Die ganz große Anerkennung blieb ihnen bisher allerdings verwehrt.

österreichs weniger bekannte sportler
Abbildung: unter österreichischer Flagge zeigen viel mehr Sportler:innen als allgemein bekannt, was Österreich sportlich zu bieten hat

Ihre Leistungen sind bei den Fans hoch angesehen, doch in den Massenmedien kommen diese Sportler nur dann vor, wenn sie einen außerordentlichen Erfolg verbuchen konnten. Entsprechend laufen ihre Wettbewerbe auch bei den Sportwetten Anbietern unter fernen liefen. Das liegt am geringeren Interesse der Sportöffentlichkeit. Doch gerade diese Branche hat die Kraft, auch Randsportarten in die Auslage zu stellen. Dies passiert vorwiegend bei Groß-Events, wie den Olympischen Spielen. Dort stehen oder standen auch österreichische Sportler immer wieder im Mittelpunkt.

Felix Großschartner, Radsport

Der Radsportler Felix Großschartner zählt zweifellos zu jenen Athleten, die mehr Anerkennung im Land verdient hätten. Während er international aufgrund seiner Leistungen hoch angesehen ist, findet er in Österreich nicht jene Beachtung, die seinem Können angemessen wäre. Großschartner gilt als Spezialist für Etappenrennen und konnte bereits bei zahlreichen internationalen Bewerben Erfolge feiern. Nicht nur sein Sieg bei der Türkei-Rundfahrt im Jahr 2019, sondern auch seine Top-Platzierung in den Top-Ten bei der Spanien-Rundfahrt Vuelta zeugen von seinem Talent.

Jessica Pilz, Klettern

Ähnlich ergeht es der Weltklasse-Kletterin Jessica Pilz. Ihr schiere Zahl an Erfolgen ist beeindruckend. Die mehrfache Staatsmeisterin wurde bereits 2015 Europameisterin und erreicht im Gesamtweltcup Platz 3. 2017 gewann sie bei den Militärweltspielen drei Medaillen, davon zweimal Gold. Ein Jahr später wurde Pilz Kletterweltmeisterin im Vorstieg, Zweite im Gesamtweltcup und Dritte in der Kombination. 2022 erreichte sie bei der EM Platz 2 und gewann eine Silbermedaille. Doch trotz ihrer Erfolge steht die Sportlerin immer noch im Schatten zahlreicher anderer Athleten.

Felix Auböck, Schwimmen

Wenn im Sommer 2024 in Paris die Olympischen Spiele stattfinden, dann zählen die Schwimm-Bewerbe zu den beliebtesten Entscheidungen. Das bietet für Felix Auböck die große Chance, sich neuerlich in das Rampenlicht zu schwimmen. Der Österreicher ist bereits seit Langem fix qualifiziert und sucht in Paris seine Chance. Auböck gilt als Spezialist für die Freistil-Distanzen und konnte in diesen Disziplinen bereits zahlreiche Medaillen gewinnen. Mit seiner Beständigkeit hat er sich zu einer fixen Größe im österreichischen Spitzensport aufgeschwungen. Als einer der besten Schwimmer des Landes ist er in Paris gefordert, seine Top-Leistungen aus der Vergangenheit zu wiederholen. Schließlich wurde er bereits 2021 bei der Kurzbahnweltmeisterschaft in Abu-Dhabi über 400 Meter Freistil Weltmeister. Bei den letzten Olympischen Spielen in Tokio erreichte der Österreicher in allen drei Disziplinen das Finale und verpasste mit Platz vier über 400 Meter Freistil nur knapp die Bronzemedaille.

Ivona Dadic, Leichtathletik

Der Siebenkampf ist die Königsdisziplin in der Leichtathletik der Damen. Hier gilt es, eine Vielzahl von Disziplinen zu bewältigen. Diese reichen vom Spring über Hürdenläufe bis zum Sprung und Wurfdisziplinen. Ivona Dadic hat sich im Laufe der Jahre zu einer Weltklasse-Sportlerin hochgekämpft. Das hat ihr mehrere Medaillen bei Europameisterschaften eingebracht. Sie tritt im Sommer in Paris zu ihren bereits vierten Olympischen Spielen an und wird auch dieses Mal für großartige Leistungen sorgen.

Kathrin Unterwurzacher, Judo

Diese erbrachte auch die Judoka Kathrin Unterwurzacher regelmäßig. Sie galt als führende Vertreterin ihrer Sportart, die jedoch zumeist nur während Großereignissen die verdiente mediale Aufmerksamkeit erfuhr. Die Innsbruckerin gewann während ihrer beeindruckenden Karriere zahlreiche Medaillen und holt 2016 den Grand-Slam in Tokio. Unterwurzacher beendete ihre Karriere 2020 und begann eine Ausbildung bei der Polizei.

Ansporn für die nächste Generation

Diese Sportler:innen repräsentieren einen Teil der österreichischen Sportszene, der, abseits vom Wintersport oder Fußball, oft nur sehr wenig Aufmerksamkeit erhält. Das liegt an der Popularität ihrer Sportarten ebenso wie an der mangelnden Unterstützung durch die Massenmedien. Trotz fehlender Unterstützung zeigen diese Athleten seit vielen Jahren Top-Leistungen auf internationalem Niveau. Das macht ihre Leistungen umso bemerkenswerter.

Sie konzentrieren sich darauf, ihre Leistungen stetig zu verbessern und das ohne den verdienten Applaus der Öffentlichkeit. Das beweist, dass ihnen ihre Sportart am Herzen liegt, und sie den Erfolg, unabhängig von Geld oder Ruhm, suchen. Diese Hingabe ist besonders lobenswert, weil sie die Basis für mögliche Erfolge nachfolgender Generationen in der Zukunft legt.

Die Herausforderung für die nächsten Jahre liegt darin, diese stillen Helden des österreichischen Sports verstärkt zu unterstützen. Das gilt einerseits für ihre sportlichen Rahmenbedingungen und andererseits für ein finanzielles Fundament, das die Konzentration auf das Training ermöglicht. Hier hat sich das Österreichische Bundesheer schon in der Vergangenheit verdient gemacht. Es liefert seinen Sportlern jene Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, sich uneingeschränkt auf die Ausübung ihres Sports zu konzentrieren und bietet ihnen gleichzeitig eine berufliche Sicherheit und Zukunft. Der Erfolg gibt dem Konzept recht, denn dieser stärkt auch den Ruf des Sportlandes Österreich.


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