Österreich ist eine Sportnation. Die Coronakrise hat jedoch viele in ihrem Bewegungsdrang eingeschränkt. Im Zuge dessen konnten viele der beliebtesten Sportarten nicht wie gewohnt oder sogar gar nicht durchgeführt werden. Auch wenn mittlerweile die Regulierungen wieder lockerer geworden sind und vielerorts das Sportangebot wiederbelebt wird, sind in den vergangenen eineinhalb Jahren ein paar Sportarten in ihrer Popularität angewachsen und werden sicherlich nicht so schnell in der Versenkung verschwinden.

E-Sport

E-Sport ist sicherlich ein ganz heißes Thema. Mit dem monatelangen Lockdown war das Internet für viele eine der wichtigsten Verbindungen zur Außenwelt. Anstatt zu wandern, zu Schwimmen oder im Winter Ski zu fahren verbrachten viele ihre Zeit im Internet. Hierbei entdeckten nicht wenige die digitale Unterhaltung für sich. Hierzu gehören nicht nur soziale Netzwerke wie Facebook, Video Plattformen wie YouTube oder Online Casinos wie Casimba.com, sondern vor allem auch E-Sport.

Auch wenn E-Sport in Österreich immer noch nicht offiziell als Sport anerkannt wird, erfordert er von den Spielern teilweise extreme motorische Fähigkeiten mit gut trainierter Hand-Augen Koordination, hoher Konzentrationsfähigkeit und schneller Reaktionsgeschwindigkeit. Alles drei sind Faktoren, die in den meisten Sportarten unerlässlich sind. Um ein guter Gamer zu sein ist geistige und körperliche Fitness unerlässlich und essenziell für einen erfolgreichen E-Sportler. Der eSVÖ (eSport Verband Österreich) ist ein Vorreiter in Europa und Gründungsmitglied der 2020 gegründeten EEF (European Esports Federation).

Calisthenics

Calisthenics ist nichts neues, hat aber in den letzten 1,5 Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Es handelt sich hierbei eigentlich um einen besser klingenden Ausdruck für Eigengewichtsübungen. Da viele Österreicher keine Möglichkeit hatten ins Fitnessstudio zu gehen oder sich außerhalb der eigenen vier Wände sportlich zu betätigen, sich jedoch dennoch sportlich betätigen wollten, sind die Eigengewichtsübungen ins Zentrum der Leibesübungen getreten. Die bekanntesten Übungen sind hier die Liegestütze, der Klimmzug oder die Kniebeuge.

Bei Calisthenics verzichtet man in der Regel auf zusätzliche Gewichte. Bei Fortgeschrittenen Übungen können jedoch Gewichtswesten zum Einsatz kommen. Für die Mehrbelastung beim Training können Hilfsmittel wie Widerstandsbänder zum Einsatz kommen oder der Hebelarm wird so verändert, dass mehr Kraftaufwand erforderlich ist. Bei Partnerübungen wird der Partner oftmals zum „Sportgerät“. 

Einige Calisthenics Gruppen kombinierten die traditionellen Trainingsformen mit Übungen aus dem Turnen oder Breakdance uns stellten Videos davon ins Netz und lösten damit eine neue Popularität aus, die vor allem während des Lockdowns schnell neue Anhänger anzog und zum Einstieg in diesen Sport animierte. Seit 2016 gibt es in Wien den jährlichen Bodyweightday, bei dem Calisthenics eine zentrale Rolle einnimmt.

Poledancing

Einige Herren der Schöpfung bekommen bei dem Begriff sicherlich glasige Augen und denken an leicht bekleidete Damen, die in düsteren Bars sich im Takt der zu lauten Musik an den polierten Eisenstangen räkeln. Auch wenn diese Darbietungsform nicht nur in den Fantasien existiert, hat sich Poledance mittlerweile zu einem akrobatischen Sport entwickelt, der immer mehr Anhänger und Anhängerinnen für sich begeistern kann.

Beim Poledancing werden viele Körperpartien beansprucht. Arme, Beine, Rücken und Beckenboden werden ausgiebig trainiert. Mittlerweile bieten viele Fitness Studios Poledancing an. Die Übungen fördern Beweglichkeit, Kraft, steigern die Körperbeherrschung und verbrennen ordentlich Kalorien. Da dieser Sport jedoch wenig Raum benötigt, das Trainingsgerät kostengünstig ist und es hervorragende Onlinekurse gibt wird immer mehr zuhause an der Stange trainiert und getanzt.

Zumba

Zumba ist mehr als eine Mischung aus Aerobic und Tanz. Die rhythmischen Bewegungen, die mit belastenden Krafteinheiten ergänzt werden, machen Zumba zu einem einzigartigem Workout das in der Gruppe aber auch allein viel Spaß macht und gleichzeitig Fett verbrennt und den Körper formt.

Zumba ist ein Sport für Jung und Alt, für Anfänger und Fortgeschrittene und für Tänzer und Nichttänzer. Schon nach wenigen Einheiten fühlt man sich mittendrin und nicht nur dabei. Hier wird zusammen trainiert, gelacht, getanzt und Spaß gehabt. Die gute Laune ist neben dem Schwitzen einer der wichtigsten Faktoren. Die Lernkurve ist hierbei gering. Die Schrittkombinationen sind schnell erlernt und der Level lässt sich oftmals nach eigenem Fitnessstand anpassen.  Darüber hinaus gibt es regionale und überregionale Zumba-Event. Diese bieten sich nicht nur hervorragend dazu an mit anderen zusammen zu trainieren, sondern auch auf eine sportliche Art und Weise neue Städte oder sogar Länder kennenzulernen.

Natürlich werden Volkssportarten wie Wandern, Skifahren oder Schwimmen weiterhin die beliebtesten Sportarten der Österreicher bleiben, das tut der Sache, auch mal etwas anderes auszuprobieren, jedoch keinen Abbruch.