Wetten - ein Volkssport

Das Internet hat es möglich gemacht, dass Wetten mittlerweile zu einem absoluten Volkssport geworden sind. Besonders beliebt sind in diesem Zusammenhang Sportwetten. Denn mittlerweile kann auf nahezu jede beliebige Sportart in jedem Land der Welt gewettet werden. Wettfreunde wetten aber nicht mehr nur auf den Ausgang sportlicher Ereignisse, sondern auch auf den Ausgang verschiedener anderer Ereignisse – beispielsweise auf den Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA.

Wetten - ein Volkssport

Was ist eine Wette?

Bei einer Wette handelt es sich im Grunde um einen Vertrag, den zwei Beteiligte schließen, die gegenteilige Behauptungen aufstellen. Derjenige Wetter, der die richtige Behauptung aufgestellt hat, erhält schließlich den gesamten Wetteinsatz als Gewinn. Schließen zwei Privatpersonen Wetten miteinander ab, sind sie in Deutschland gemäß §762 des Bürgerlichen Gesetzbuches nicht dazu verpflichtet, diese Schulden auch zu bezahlen, weshalb Wettschulden im Volksmund oft auch als Ehrenschulden bezeichnet werden.

Woher stammt der Begriff Wette?

Der heutige Begriff „wetten“ stammt aus Nordeuropa und dürfte auf das Wort „widan“ zurückgehen, das für „binden“ steht. Dadurch wird auf in Rechtsgeschäft hingewiesen, welches auch eine Verbindlichkeit beinhaltet. Allerdings handelt es sich beim jeweiligen Pfand, das bei einer Wette eingesetzt wird, um einen freiwillig gegebenen Einsatz, welcher zur Absicherung des geschlossenen Wettvertrages herangezogen wird.

Das zeichnet eine Wette aus

Eine Wette läuft grundsätzlich nur über eine gewisse Zeitspanne, in welcher der Ausgang ermittelt werden muss. Für alle Beteiligten muss also klar sein, welches Ergebnis, das im Vorfeld angenommen wurde, tatsächlich eingetreten ist. Die Voraussetzung für eine Wette besteht darin, dass sich mindestens zwei Akteure beteiligen, die gegenteilige Meinungen haben.

Zu den grundsätzlichen Bedingungen für eine Wette kann ein Einsatz gehören. Dieser richtet sich nach mehreren Faktoren. Dazu gehören die Gewinnquoten – diese werden beispielsweise bei Sportwetten – von einem Buchmacher wie zum Beispiel Sportwetten.net festgelegt, aber auch die eigene Risikobereitschaft der einzelnen Akteure. Je nachdem, wie hoch die Gewinnquote festgelegt ist, lassen sich selbst mit kleinen Einsätzen bei einer Wette teilweise exorbitante Gewinne einfahren. Als bestes Beispiel dafür dürfen die sogenannten Hedge-Fonds gelten. Bei diesen Investmentfonds, welche aktiv verwaltet werden, handelt es sich im Grunde auch um eine Wette. Denn alle Beteiligten haben ein Interesse daran, mit dem Fonds eine überdurchschnittlich hohe Rendite zu erwirtschaften. Im Gegenzug nehmen die Anleger aber auch wesentlich höhere Risiken in Kauf, als es bei einem konservativen Fonds der Fall ist. Deshalb arbeiten die Fondsmanager auch mit unterschiedlichen Anlagestrategien sowie Finanzinstrumenten, beispielsweise mit Leerverkäufen und Derivaten. Wie bei einer Wette ist auch bei diesen Finanzgeschäften der Einsatz komplett verloren, falls das erwartete Ereignis nicht eintrifft.

Wann wird von Wettbetrug gesprochen?

Ist bereits im Vorfeld bekannt, wie ein Ereignis ausgeht und einer der Beteiligten wettet dennoch darauf, weil er sich einen finanziellen Gewinn erhofft, spricht man von Wettbetrug, der auch unangenehme juristische Folgen für den oder die Betroffenen haben kann. Allerdings handelt es sich im strafrechtlichen Sinn erst dann um Betrug, wenn die Kandidaten von Dritten manipuliert wurden. Das beste Beispiel: Ein Torwart wird mit einer Geldsumme dafür bestochen, dass er die gegnerischen Bälle nicht abfängt, sondern ins Tor laufen lässt. Für den Manipulator ist der Ausgang der Wette also bekannt und man geht davon aus, dass er seinen Wettpartner arglistig getäuscht hat, um einen finanziellen Vorteil für sich zu erhalten.

Wenn die Wette als Stilmittel benutzt wird

Gern wird die Wette auch als rhetorisches Stilmittel verwendet, ohne dass derjenige, der die Wette ausspricht, einen Gewinn oder einen Verlust daraus hat. Als bestes Beispiel hierfür darf die Pascalsche Wette gelten, die auf den französischen Mathematiker und Physiker Blaise Pascal zurückgeht. Diese wird gern als Argument für den Gottesglauben herangezogen, weil er argumentiert hatte, dass der Glauben an Gott stets die bessere Wette sei, weil auch der zu erwartende Gewinn größer sei als beim Unglauben.


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