Sind Automatenspiele ein Extremsport?

Welche Art von Hobby macht am meisten Spaß? Es wäre sinnlos, darüber ernsthaft zu diskutieren, denn jeder Mensch hat andere Interessenschwerpunkte und Vorlieben. Millionen von Spielern sind sich jedoch darüber einig, dass das Gaming zu den besten Freizeitbeschäftigungen überhaupt gehört. Besonders beliebt unter den Casinospielen sind die Automatenspiele, die auch unter dem Begriff Slots bekannt sind. Viele Gaming-Fans greifen hierbei auch auf Demoversionen und Freispiele ohne Einzahlung zurück, um kostenlose Tests an ihnen durchzuführen. Während manche Spieler hauptsächlich aus Spaß spielen, scheinen andere die Automaten regelrecht als Extremsport zu betrachten. Sind Slots als Hochleistungssport geeignet?

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Über die Slots als Hobby-Equipment

Gamer in ganz Europa investieren viel Zeit, Energie und Herzblut in ihr liebstes Hobby, das Spielen an Slots. Nun sollte man aber nicht glauben, dass jeder dieser Spieler selbst einen Spielautomaten besitzt. Höchstwahrscheinlich hätte sich das Spielen nicht so massenhaft als Hobby verbreiten können, denn ein Einarmiger Bandit oder eine modernere Version der Automatenspiele kostet durchaus Tausende. Die Anschaffung im Gegenwert eines Mittelklasse-Wagens würde wohl das Budget der meisten Casino-Fans sprengen. Zum Glück ist es gar nicht notwendig, sich einen Spielautomaten anzuschaffen, denn alles spielt sich virtuell ab:

  • Schauplatz ist das Online Casino, eine Spielothek im Internet
  • Jeder Erwachsene kann sich völlig kostenlos in einer Internet-Spielothek anmelden
  • Man kann oft kostenlos mit dem Spielen beginnen, denn es stehen oft Start-Angebote zur Verfügung
  • Promotions wie Freispiele ohne Einzahlung und Startguthaben sind oft für diesen Zweck sehr beliebt

Ein Hobby, das fast kostenlos ist

Die wenigsten anderen Hobbys sind vergleichbar preisgünstig beziehungsweise gratis. Das Equipment muss nicht gekauft oder geliehen werden. Auch verlangen Online Casinos keine Mitgliedsbeiträge, wie es in beinahe allen anderen Freizeiteinrichtungen und Vereinen der Fall ist. Somit wäre erst einmal geklärt, warum Automatenspiele eine riesige Zielgruppe erreichen. Tausende und abertausende Menschen spielen, obwohl Kinder und Jugendliche dabei selbstverständlich nicht mit eingerechnet sind. Automatenspiele gehören dem Glücksspiel-Genre an und sind damit ausnahmslos erst ab einem Alter von 18 Jahren erlaubt.

Eine erwähnenswerte Tatsache ist auch, dass etwa die Hälfte aller Casino-Fans selten echtes Geld einsetzt, sondern stattdessen Spielgeld verwendet. Der Kostenfaktor ist bei diesem Hobby also praktisch zu vernachlässigen. Das erklärt aber alles noch nicht, warum jemand auf die Idee kommt, Automatenspiele hätten etwas mit Sport oder gar Extremsport zu tun.

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Eine Sache des Charakters - aber nicht nur

Die These, dass Automatenspiele Extremsport ist, stammt von besonders ambitionierten Spielern. Es wird immer Menschen geben, die eine überdurchschnittlich große Leidenschaft für ihre Freizeitbeschäftigung hegen und sich tief in das hineinknien, was sie gern tun. Die ganz Ambitionierten findet man übrigens nicht nur bei diesem Hobby, sondern auch bei anderen. So gibt es Musiker, die jede freie Minute zum Üben nutzen oder Sportler, die immer in Bewegung sind.

Bei manchen Hobbys besteht tatsächlich die Option, dieses professionell auszuüben. Man schaue sich nur Fußball oder andere Sportarten an - die Mehrheit betreibt die Sportarten auf einem Amateur-Level, einige schaffen es aber, als Profis entdeckt zu werden. Das Hobby bleibt dasselbe, aber die Intensität, mit der es betrieben wird, ändert sich.

Nun ist das aber nicht ausschließlich eine Frage des Charakters und der persönlichen Einstellung, sondern es muss auch eine entsprechende Infrastruktur vorhanden sein. Musiker können durch entsprechende Förderung und Bildung eine professionelle Musiker-Laufbahn einschlagen, auch beruflich. So ist es auch mit dem Sport, denn es gibt Sportschulen und Talentscouts. Bei anderen Hobbys fehlen diese Absprungbretter.

Ohne Absprungbrett keine Karriere

Wer gern Automatenspiele spielt, ist mit dem Wunsch nach einer professionellen Automatenspieler-Laufbahn auf sich allein gestellt. Es gibt keine Hochschulen oder Vereine als Anlaufstelle, um beispielsweise von einem Scout entdeckt und gefördert zu werden. Was ebenfalls fehlt, ist die Anerkennung der Spiele als Sport. Was diesen Aspekt betrifft, fühlen sich viele Spieler von der eSport-Branche inspiriert. In dieser Gaming-Sparte ist bereits einiges an Infrastruktur entstanden, um vom Hobbyspieler zum Extremspieler zu werden.

Es existieren internationale Wettbewerbe und eine Lobby, die die Auffassung vertritt, dass die eSport-Arten die notwendigen Voraussetzungen mitbringen, um zu olympischen Sportarten erklärt zu werden. Davon sind die Nutzer von Spielautomaten jedoch meilenweit entfernt.

Keine Chance auf den Status als Extremsport?

Um zu klären, ob Automatenspiele als Extremsport angesehen werden kann, sollte man sich die Definition von Sport ansehen. Wikipedia weiß dazu: "Unter dem Begriff Sport werden verschiedene Betätigungsformen zusammengefasst, die meist, aber nicht ausschließlich (Beispiel Schachsport), im Zusammenhang mit körperlichen Aktivitäten des Menschen stehen. Sie haben häufig einen Spiel- und Wettkampf-Charakter. Das Erreichen von Zielen ist dabei elementar."

Die Wikipedia-Definition von Extremsport lautet: "Unter Extremsport versteht man das Herangehen an äußerste sportliche Grenzen. Das bedeutet für den Sportler (Extremsportler) eine außergewöhnliche technische, logistische, physische oder psychische Herausforderung, die größtenteils mit hohen Risiken verbunden ist. Er wird daher oft einzeln oder in kleinen Gruppen fernab der Öffentlichkeit praktiziert. Andererseits kann er wegen der spektakulären Leistungen auch mit einer hohen öffentlichen Aufmerksamkeit und einer entsprechend großen Medienpräsenz rechnen." Somit dürfte klar sein, dass die Automatenspiele nur in sehr wenigen Punkten und mit viel Interpretation als Sport oder gar Extremsport definiert werden können.

Automatenspiele haben mit Extremsport wenig zu tun, und das ist gut so

Einzelne Spieler mögen vielleicht enttäuscht darüber sein, dass sich das geliebte Hobby nicht als Extremsport bezeichnen lässt. Die Kehrseite der Medaille ist aber, dass dadurch eine gefährliche Realitätsverzerrung vermieden werden kann. Spielautomaten lassen sich auch mit dem härtesten Training und Ehrgeiz nicht "besiegen", denn sie arbeiten auf der Basis von Zufallsgeneratoren. Es wäre verantwortungslos, Menschen etwas Gegenteiliges zu erzählen, denn es handelt sich zugleich um Geldspiele.

Nicht zuletzt gibt es unter ungünstigen Voraussetzungen auch ein Suchtrisiko. Wer die Unberechenbarkeit dieser Spiele leugnet und sich vormacht, man könne durch sportlichen Ehrgeiz siegen, muss diesen Irrtum mitunter teuer bezahlen. Wer Zweifel daran hegt, dass der Algorithmus undurchschaubar ist, sollte das durchaus ausgiebig im Spielgeldmodus testen. Natürlich kann man sich dabei regelrecht sportlich beziehungsweise geistig verausgaben, ähnlich wie beim Schach. Das Ergebnis ist aber nicht beeinflussbar. Somit liegt die Antwort auf dem Tisch: Automatenspiele sind zwar extrem unterhaltsam, aber sie werden niemals Extremsport sein.


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