Der 7. Mountainbike Kongress von 3. bis 5. Oktober 2023 in Saalbach Hinterglemm

Veranstaltungsdatum: 
Dienstag, 3. Oktober 2023

Der 7. Mountainbike Kongress hat von 3. bis 5. Oktober 2023 erneut in Saalbach Hinterglemm statt gefunden. Informationen zum 6. Mountainbike Kongress 2022 finden Sie ebenfalls hier auf sport-oesterreich.at.

7. Mountainbike Kongress von 3. bis 5. Oktober 2023 in Saalbach Hinterglemm
Abbildung: © saalbach.com, Markus Landauer

Die Entwicklung des Mountainbikens als Sport und als Gesundheitsförderung hat einen Höhepunkt erreicht. Der Mountainbike Kongress Österreich, der von 3. bis 5. Oktober 2023 im Tourismusverband Saalbach Hinterglemm stattfindet, bringt Expert:innen aus Europa zusammen, um die Zukunft dieser dynamischen Branche zu gestalten. Verteilt über drei Tage sind den Teilnehmer:innen spannende Diskussionen, Workshops, Aktivitäten und Vorträge zum Thema Mountainbiken geboten. Es diskutieren und referieren Expert:innen aus Wirtschaft, Politik, Industrie und Interessensverbänden.

„Mountainbiken ist mehr als nur ein Sport; es ist ein Lifestyle, ein Wirtschaftszweig und ein Modell für Nachhaltigkeit.“, so Harald Maier, Initiator des Kongresses, „Wir stehen an einem entscheidenden Punkt in der Geschichte des Mountainbikens, an dem wir die Grenzen dessen, was möglich ist, neu definieren können.“

Der Kongress wird sich auf diverse Schlüsselbereiche konzentrieren. Im Themenbereich „nachhaltiger Trailbau und Instandhaltung“ geht es um innovative Technologien und Standards, welche die Beziehung zwischen Sport und Umwelt revolutionieren. Zum Thema „Tourismus und lokale Wirtschaft“ wird diskutiert, dass mit strategischer Planung und Zusammenarbeit Mountainbike-Destinationen zur Steigerung des Tourismus beitragen können. Die positiven physischen und psychischen Effekte des Mountainbikens werden im Schlüsselbereich „Gesundheit und Wohlbefinden“ untersucht und als Instrument zur Steigerung des sozialen Wertes genutzt. Im Bereich „Technologie und Innovation“ wird außerdem die Rolle von KI und disruptiven Technologien in der Entwicklung des Sports diskutiert.

„Die Herausforderungen sind komplex, aber die Chancen sind riesig.“, so Harald Doucha, „Wir müssen gemeinsam handeln, um diese Chancen zu nutzen und Mountainbiken zu einem Vorbild für andere Branchen zu machen.“

Der Mountainbike Kongress Österreich wird auch einen Blick auf regulatorische Rahmenbedingungen und die Notwendigkeit einer sektorübergreifenden Zusammenarbeit werfen, um die Wertsteigerung in der Branche zu fördern. Gedacht ist der dreitägige Kongress für viele diverse Interessensgruppen. Das Programm ist so konzipiert, dass es für eher Unerfahrene bis hin zu Profis im Mountainbike-Bereich spannend und lehrreich ist. Dabei sein werden Vertreter:innen aus den einzelnen Bundesländern, Sportunternehmen, Tourismusunternehmen, Bike-Magazine und viele mehr.

Von der Skination zur Bikenation - Schlüsselerkenntnisse des 7. Mountainbike Kongresses in Saalbach Hinterglemm

Saalbach wurde zum Epizentrum des Mountainbike-Diskurses, als der renommierte Mountainbike Kongress Österreich die führenden Köpfe der Branche versammelte. Diese Experten, Pioniere in ihren Fachgebieten, kamen von 3. bis 5. Oktober zusammen, um die nächste Ära des Mountainbike-Sports in Österreich zu gestalten.


Abbildung: © saalbach.com, Markus Landauer

Mehr als nur monetäre Wertschöpfung

Die Werteschöpfung im Mountainbike-Sektor geht weit über das Monetäre hinaus. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist der beeindruckende SROI-Faktor von 14,5, der die sozioökonomische Relevanz des Sports unterstreicht. Durch Mountainbiken können Tourismusregionen zu Ganzjahresdestinationen avancieren, was wiederum hilft, Abwanderungstendenzen entgegenzuwirken und Arbeitskräfte effektiver zu binden.

Künstliche Intelligenz und die Revolution im Mountainbiken

Die Künstliche Intelligenz (KI) steht an der Spitze der technologischen Revolution im Mountainbike-Sektor. Während des Kongresses wurde intensiv darüber diskutiert, wie KI bereits heute genutzt wird und welche bahnbrechenden Möglichkeiten sie für die Zukunft bereithält. Experten beleuchteten, wie KI-gestützte Systeme dazu beitragen können, umfangreiche Fahrerdaten in Echtzeit zu analysieren. Dies ermöglicht nicht nur die Optimierung des Fahrerlebnisses durch personalisierte Routenempfehlungen, sondern auch die Vorhersage und schnelle Reaktion auf Streckenabnutzungen oder Gefahren. Darüber hinaus könnten KI-Modelle dazu beitragen, den Zustand von Strecken automatisch zu überwachen und Wartungsbedarfe frühzeitig zu erkennen. Die Vision: Ein Mountainbike-Erlebnis, das durch KI sicherer, individueller und reaktionsfähiger wird.

Guiding im europäischen Kontext

Das Berufsbild des Mountainbike-Guides gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Einbindung und Anerkennung dieses Berufsbildes auf europäischer Ebene zeigt die wachsende Relevanz des Sports.

Gemeinsame Erlebnisse in Saalbach

Das Herzstück des Kongresses waren die gemeinsamen Erlebnisse. Das geführte Guiding in Saalbachs beeindruckender Landschaft und die Abendveranstaltungen, insbesondere das unvergessliche "Grill & Chill" am Spielberghaus, boten den Teilnehmern nicht nur Entspannung, sondern auch wertvolle Gelegenheiten zum Netzwerken und zum Austausch in einer lockeren Atmosphäre.

Koordination ist der Schlüssel

Die Notwendigkeit einer bundesweiten Koordination des Mountainbikens wurde intensiv diskutiert. Hierbei betonten Experten des ambi (austrian mountainbike institut) und Vertreter aus Politik und Wirtschaft die Querschnittsmaterie des Mountainbikens und die Bedeutung einer koordinierten Herangehensweise.

Naturraummanagement international betrachtet

Die erfolgreichen Modelle aus Wales und Graubünden zur Lenkung im Naturraum wurden vorgestellt. Diese Regionen haben durch gezielte Aufklärung und den Einsatz von Rangern Konflikte signifikant reduziert, ein Ansatz, der effizienter ist als die in Österreich oft vorherrschende Verbotskultur.

Gemeinschaft als Stärke

Die Bedeutung einer starken Mountainbike-Community wurde in Zusammenarbeit mit der International Mountainbike Association (IMBA) Europe hervorgehoben. Mit der Unterstützung der Stiftung Trailfoundation aus der Schweiz wurden Wege diskutiert, wie solch eine Gemeinschaft effektiv aufgebaut werden kann, wobei das "Trails@home"-Konzept für Einheimische besonders betont wurde.

Bundesforste im Kontext des Mountainbike-Booms

Während die Bundesforste in den letzten Jahren (2016-2023) ihre freigegebenen Strecken für Mountainbiker um 14,3% erweitert haben, spiegelt diese Zunahme nicht das explosive Wachstum wider, das im gesamten Bike-Segment, insbesondere im Bereich Mountainbike, zu beobachten ist. Dies stellt die Bundesforste vor neue Herausforderungen und Chancen in Bezug auf die Verwaltung und Nutzung ihrer Ländereien.

Ein zentrales Diskussionsthema während der Bundesländerkonferenz war die Überarbeitung des Wegeentgelts. Ziel ist es, ein System zu entwickeln, das sowohl den Bedürfnissen der Mountainbiker als auch den Interessen der Forstbetriebe gerecht wird. Hierbei wurden internationale Best Practices, insbesondere aus Norwegen und Wales, hervorgehoben. Beide Länder haben erfolgreiche Modelle etabliert, die durch die direkte Bewirtschaftung von Trailcentern sowohl die Interessen der Biker als auch die der Landbesitzer berücksichtigen.

Der Kongress endete mit der klaren Botschaft, dass Österreich das Potential hat, sich nachhaltig als führende Mountainbike-Nation zu positionieren. Das Ziel ist klar: Betroffene zu Beteiligten machen und eine harmonische Entwicklung des Sports sicherstellen.


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