Fußball EM 2021 im Blick - Vorfreude auf das Turnier der Superlative

Die Fußball EM 2020 ist Geschichte, ohne dass sie jemals stattgefunden hat. An ihre Stelle tritt nun die heiß erwartete UEFA EURO 2021, nach dann fünf statt vier Jahren Europapause. Entsprechend hoch sind schon jetzt die Erwartungen, nicht nur in Österreich, sondern bei allen europäischen Teilnehmern. Die ursprünglichen Locations für die großen Spiele sind wieder mit dabei, obwohl die Situation bei einigen Städten zwischendurch unsicher war. So dürfen sich die Fans auf einen authentischen neuen Anlauf freuen, der hoffentlich diesmal gelingt.

Fußball EM 2021 im Blick - Vorfreude auf das Turnier der Superlative
Fußball mit neuem Feuer: die EM 2020 wird zum Phoenix aus der Asche | Source: Pixabay | Licence: Pixabay Licence

Alle 12 Spielorte haben sich nun zurückgemeldet

Zwölf Spielorte waren für 2020 vorgesehen und sie haben sich nun trotz aller Unsicherheiten vollzählig zurückgemeldet. Zur Erinnerung: Den Städten St. Petersburg, Rom, London, Glasgow, Kopenhagen, Dublin, Bukarest, Bilbao, Bukarest, Amsterdam und Kopenhagen kommt die Ehre zu, Ausrichter für die spannenden Meisterschaftsduelle zu sein. Und auch eine deutsche Metropole hat es geschafft, zu den herausragenden Fußballstädten des Jahres zu gehören: In der Münchner Allianz-Arena werden drei Gruppenspiele und eines der vier Viertelfinale-Spiele stattfinden. Kein weiter Weg für österreichische Fans, die sich jetzt schon schnell ihre Tickets sichern. Den großen Höhepunkt hat sich London reserviert, im Wembley-Stadion werden die Halbfinalduelle und das Finale ausgetragen.

Auch das Jubiläum der UEFA um ein Jahr verschoben

Eigentlich war geplant, auch die 60-Jahres-Feier des ersten UEFA-Turniers pünktlich zur EM 2020 zu begehen. Im historischen Jahr 1960 fiel der Startschuss für den großen europäischen Fußballwettkampf und das ist sicher Anlass genug, eine rauschende Party steigen zu lassen. Auch diese Feierlichkeit wurde verschoben und ist jetzt Bestandteil der EM 2021, die vom 11. Juni bis 11. Juli angesetzt wurde. Wie bereits im Jahr 2016 rücken 24 Nationalteams zu diesem Ereignis an, allesamt hoch motiviert, bis ins Finale zu gelangen und den EM-Pokal zu erobern. 20 von ihnen gelangten über die EM-Qualifikation ins Rennen – und 4 hatten das Glück, ihren Zugang im UEFA-Play-off-Turnier der Nations League 2018/19 erstreiten zu können.

Österreich nimmt zum dritten Mal an einer EM teil

Die Mannschaften stellen keine besondere Überraschung dar. Natürlich ist auch Deutschland wieder mit dabei, ebenso wie Frankreich, England, Spanien, Russland und die Niederlande. Österreich gehört ebenfalls zu den EM-Teilnehmern, das ist weithin bekannt. Unser Land war bislang alles andere ein Dauergast dieses prestigeträchtigen Turniers: Bislang gelang es der National-Elf erst zweimal, sich für die Europameisterschaft zu qualifizieren, dies wird also der dritte Anlauf sein. Die Jahre 2008 und 2016 lassen sich als Generalproben sehen, die jetzt, im dritten Versuch, als Sprungbrett zum Thron dienen könnten. Die WM-Teilnahme scheint für Österreich deutlich einfacher zu knacken, hier kam es bis 1998 zu sieben Teilnahmen an der Endrunde. Danach herrschte dann aber leider wieder Funkstille.

Österreich ist für die EM gut gerüstet aber trotzdem kein Favorit
Österreich ist für die EM gut gerüstet, aber trotzdem kein Favorit. Source: Pixabay | Licence: Pixabay Licence

Die digitale Welt schießt sich auf die Meisterschaft ein

Wie sehr nicht nur die österreichische, sondern die gesamte europäische Fußballwelt das große Turnier herbeisehnt, lässt sich im digitalen Raum gut erkennen. Virtuelle Simulationen erleben regen Zulauf, auch wenn diese zum größten Teil noch mit dem Siegel "EM 2020" gekennzeichnet sind. Aber was soll`s: Selbst die UEFA besteht nicht auf einer Änderung der Jahreszahl, auch für sie soll die EM 2021 namentlich weiterhin die EM 2020 bleiben. Neben den Gamern haben auch alle, die gern auf sport wetten, die Möglichkeit, von den Erfolgen ihrer Superstars ganz persönlich zu profitieren. Ist ein Fußballfan beispielsweise fest von einem Sieg der österreichischen Nationalmannschaft überzeugt, so steigt zunächst einmal die Spannung noch einmal kräftig an, sobald der Einsatz getätigt ist. Sollte das favorisierte Team dann wirklich siegen, kommt noch ein warmer Geldsegen dazu – und die EM-Jubelparty kann steigen.

Die Spieler-Asse im österreichischen Ärmel

Doch wie groß sind überhaupt die Chancen für einen österreichischen EM-Sieg? Die Mannschaft wurde für Gruppe C ausgelost, sie trifft gleich zu Anfang auf die Niederlande und die Ukraine. Als Gegner sind beide ernst zu nehmen und dann steht dem Team noch der Play-off-Sieger aus D gegen A im Weg – wer auch immer das sein mag. Schauen wir einmal auf die Spielstärke der Österreicher: David Alaba soll mit dabei sein, der Linksverteidiger ist sonst beim FC Bayern München aktiv und hat sich längst einen großen Namen verdient. Allerdings machte sich Alaba während der Qualifikationsspiele aufgrund von Verletzungen rar und niemand weiß, wie es in einem Jahr mit ihm steht. Auch Mark Arnautovic gilt als mögliches Ass im Ärmel Österreichs: In den Qualifikationsspielen landete der Angreifer sechs Treffer und bereitete weitere zwei Tore vor. Stürmer Marcel Sabitzer sowie die Mittelfeldspieler Florian Grillitsch und Valentino Lazaro gehören ebenfalls der europäischen Elite an, sie sind beim TSG Hoffenheim und Inter Mailand aktiv.

Wenig Chancen auf den E-Pokal heißt nicht: keine Hoffnung

Doch jeder, der sich auch nur ein Stück weit im europäischen Fußball auskennt, wird wissen, dass Österreichs Nationalmannschaft nicht zu den Favoriten zählt. Auch die großen Namen im Team nutzen dabei nichts, schließlich hat sich unser Team in den vergangenen Turnieren nicht gerade großflächig mit Ruhm bekleckert. Trainer Franco Foda hat es sich zum Ziel gesetzt, seine Leute bis zur K.O-Runde durchzupauken, ein Griff zum EM-Pokal steht offiziell nicht auf dem Plan. Und doch wird es im Verborgenen einige Hoffnung geben, es möge überraschend anders kommen: Schließlich ist der Fußball kein Uhrwerk, das nach exakten Regeln funktioniert. Jeder Sport besteht auch aus Menschen, die versagen, aber auch zu unerwarteter Höchstform auslaufen können. Also wollen wir Österreich für die EM 2021 nicht abschreiben, sondern halten die Hoffnung hoch und drücken nebenbei kräftig die Daumen. 

Diese Sender übertragen die EM 2021 in Deutschland und Österreich

Wer zu den einzelnen Spielen nicht live im Stadion dabei sein kann, der klemmt sich alternativ vor die Mattscheibe. Im deutschen Fernsehen wird die EM 2021 wahrscheinlich vollständig im Free-TV übertragen, da sich ARD und ZDF schon für die 20'er Version vollumfängliche Rechte sicherten. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die beiden Sender sich Tag für Tag abwechseln. Als Experten am Mikrofon waren bislang Oliver Kahn im ZDF sowie Bastian Schweinsteiger und Thomas Broich in der ARD vorgesehen. 

In Österreich ist es ebenfalls das öffentlich-rechtliche Fernsehen, das die vollen Übertragungsrechte erhielt. ORF 1 gilt als der Sender der Wahl, wenn es darum geht, alle 51 Spiele live und ungefiltert zu verfolgen. Auch ein Livestream wird in der ORF TVThek zur Verfügung stehen, damit fernsehlose Menschen ebenfalls zu ihrem Recht kommen. Für 2020 war Ex-Nationalspieler Herbert Prohaska als fachkundiger Kommentator eingeplant. Mit seinem Know-how und dem altbekannten Humor wird er sicherlich auch 2021 für diese besondere Fußballstimmung sorgen, die nur eine gut moderierte Europameisterschaft erzeugen kann.

Fußball EM 2021: Mit neuem Bewusstsein, wie wichtig uns der Fußball ist

Fast ein Jahr ist es noch hin bis zum großen Ereignis und die Spannung steigt. Geduld zu haben fällt in diesem Fall wirklich schwer, zumal 2020 noch viele weitere Highlights ausfallen mussten. Nun gilt es, Vertrauen aufzubauen, dass es 2021 ganz anders wird: Nicht einfach so "wie früher", sondern noch genussvoller und ausgelassener, im neu gewachsenen Bewusstsein, wie wichtig uns der Fußball mit all seinen Traditionen ist.


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