ÖSV Kader - Ski Alpin - Weltcup-Saison 2022/2023

ÖSV-Kader-Entwicklung in den vergangenen Jahren

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Der ÖSV in Bedrängnis in der Ski Alpin Weltcupsaison 2022 - 2023

Während die ÖSV - Nationalmannschaft Ski Alpin Herren im Vorjahr insgesamt 8 Athleten aufstellte, so sind es in der aktuellen Saison 14 Skifahrer, die im Skiweltcup eine Rolle für Österreich spielen. Daniel Danklmaier beispielsweise ist vom A-Kader in die Nationalmannschaft aufgestiegen, genauso wie Raphael Haaser, Daniel Hemetsberger, Christian Hirschbühl und Dominik Raschner. Ob sich dieser Aufbau auch in Weltcup-Ergebnissen niederschlägt, wird sich zeigen. Auch insgesamt hat der ÖSV Kader Ski Alpin zumindest die Anzahl der Athleth/innen von 111 auf 115 erhöht. Ob sich der quantitative Nachschub in der Qualität in dieser Saison schon zeigen wird, ist allerdings nicht garantiert. Jedenfalls ist dahingehend ein durchaus positiver Trend spürbar. Bei den Damen wirkt es zumindest von außen betrachtet nicht ganz so optimistisch. Die Anzahl der Athlethinnen in der Nationalmannschaft hat sich von 11 auf 10 verringert. Franziska Gritsch fährt in dieser Saison im A-Kader, ebenso Ricarda Haaser und Chiara Mair.

Die ÖSV Ski Alpin Damen unter starkem Druck

Wenn man sich den Entwicklungsverlauf des Damen-Kaders über die letzten Jahre ansieht, dann konnte man schon vermuten, dass die Alpine Skiweltcup Saison 2022 / 2023 für Österreich's Damen-Mannschaft nicht einfach wird, doch mit derart unerwarteten Ergebnissen in der ersten Hälfte der Saison hat wohl niemand gerechnet. So scheint es nicht nur von außen betrachtet, sondern auch intern, zu massiven Unstimmigkeiten im ganzen Damen-Team gekommen zu sein. Während die ÖSV-Herren mit Vincent Kriechmayr (Platz 5) und Manuel Feller (Platz 6) zum Jahreswechsel mit zwei Top 10-Platzierungen im Gesamtweltcup aufwarten können, findet man keine Dame des ÖSV unter den Top 10 im Gesamtwelcup. Lediglich in der Abfahrts-Wertung ist Nina Ortlieb auf Platz 5 zu finden.

Was ist los in der ÖSV Ski Alpin Damen-Mannschaft?

Leider ist es im Spitzensport so, dass bei Misserfolgen immer nach einem Schuldigen gesucht wird. Und auch nun ist es so, dass die ÖSV Athletinnen medial an den Pranger gestellt werden. Heftige Kritik und Gegenwehr sind die Folge. Es wird mit Theorien und einseitigen Meinungen zum Misserfolg nicht gespart, ganz gleich ob berechtigt oder aus reiner Willkür. Wenn man sich die beleidigenden Kommentare zu diversen Presseberichten durchliest, dann möge man meinen, dass es sich hier um Staatsfeinde österreichischer Ehre handle. Doch die Wahrheit über die Missstände sind Lichtjahre davon entfernt.

Vorweg muss man schon einmal sagen, dass die Ausgangsbedingungen im Jahr 2022 schon nicht optimal waren. Eine neue Führung, neue Trainer und damit verbunden: ein neuer Stil. Bis sich solche Strukturen auf einander einspielen braucht es Zeit, jene Zeit die in der aktellen Saison nicht zur Verfügung steht. Wenn Zeit fehlt, dann erhöht sich manchmal auch der Druck, Leistungsdruck auf die Athlethinnen. Werden die Athlethinnen diesem Druck nicht gerecht, so entsteht noch mehr Druck und es kann sein, dass noch mehr Fehler passieren. Hinzu kommt wachsende Kritik von den Trainern und externe Kritik von den Medien und der Allgemeinheit - eine Negativspirale und Teufelskreis, der fatal sein kann bei einer Sportart wie dem Skisport, wo zu 80 Prozent im Kopf gewonnen wird.

Manuel Feller verteidigt die Damen

Bei "Sport und Talk" auf "ServusTV" verteidigte Manuel Feller die Damenmannschaft: "Alle Teammitglieder haben in ihrer Karriere bereits Top-Ergebnisse eingefahren und sogar Rennen gewonnen. Aber wenn der Kopf nicht mitspielt und man laufend eine auf den Deckel bekommt, ist man in seiner Lockerheit eingeschränkt. Es macht es auch nicht einfacher, wenn die Medien und Moderatoren jede Woche auf einen draufhauen. Auch negative Kommentare in den Sozialen Medien spielen dabei eine Rolle."

Hannes Reichelt nimmt auch die Trainer in die Pflicht

Der ehemalige ÖSV Ski-Star Hannes Reichelt meldet sich bei "Sport und Talk" zu Wort. Er findet es ungerecht, dass bei Erfolgen von Sportler:innen im Anschluß immer vom "WIR" die Rede ist. "WIR" haben gewonnen und "WIR" sind das beste Team, ... aber bei Misserfolgen in der Regel dann nur vom Misserfolg des/r Sportler:in allein gesprochen wird. Denn so ist es nicht, es wird immer gemeinsam gewonnen und verloren. Und so ist es auch in der aktuellen Situation rund um das ÖSV-Damenteam.

Komplexes innergemeinschaftliches Problem als Ursache?

Ein Sprichwort sagt: "Der Fisch fängt immer beim Kopf zu stinken an!" Insofern kann es durchaus ein strukturelles, mentales und innergemeinschaftliches Problem sein, dass den Damen so zu schaffen macht. Die wahren Auslöser für die aktuellen Probleme können und müssen nur die direkt beteiligten Personen ermitteln und versuchen aus der Welt zu schaffen. Es macht auf jeden Fall keinen Sinn die gesamte Last dem offensichtlichen Aushängeschild - den Sportlerinnen - aufzuerlegen. Manche Stimmen meinen, dass die Verantwortung bei quantitativen Struktur des ÖSV zu suchen sei und dass der Verband schon viel zu aufgeblasen sei um erfolgreich zu sein. Dagegen spricht jedoch einiges. Hätten die Damen, aus was für einen Grund auch immer, ein paar große Erfolge zu verzeichnen gehabt, dann würde sich niemand über die bestehende Struktur des ÖSV beschweren. Fakt ist auch, dass der ÖSV in Östereich der bei Weitem erfolgreichste Sportverband ist, ganz gleich ob es temporär bei den Damen gut oder eben nicht gut läuft.

Gut Ding braucht Weile

Es war schon vorab abzusehen, dass diese Weltcup-Saison keine leichte für den ÖSV wird. Viele Skistars, darunter unerwarteterweise nun auch Matthias Mayer, haben das Rampenlicht verlassen. Junge Athleth:innen folgen, aber nicht in dieser Dichte und bislang ohne diesen internen positiven Konkurrenzkampf, der bekanntlich im Training zu besseren Leistungen verhelfen kann. Hannes Reichelt hat es im Eurosport-Interview erklärt, wie junge Talente teilweise vernachlässigt werden. Dies bestätigt die Meinung darüber, dass für Erfolg und Misserfolg auch die Trainer verantwortlich sind.

ÖSV - Nationalmannschaft Ski Alpin Herren (14):

  1. Brennsteiner Stefan
  2. Danklmaier Daniel
  3. Feller Manuel
  4. Franz Max - Ausfall im November 2022 durch Sturz im Training in Copper Mountain, beide Beine gebrochen
  5. Haaser Raphael
  6. Hemetsberger Daniel
  7. Hirschbühl Christian
  8. Kriechmayr Vincent
  9. Matt Michael
  10. Mayer Matthias - Karriereende
  11. Pertl Adrian
  12. Raschner Dominik
  13. Schwarz Marco
  14. Strolz Johannes

ÖSV - Nationalmannschaft Ski Alpin Damen (10):

  1. Huber Katharina
  2. Hütter Cornelia
  3. Liensberger Katharina
  4. Ortlieb Nina
  5. Puchner Mirjam
  6. Scheyer Christine - Ausfall wegen Schulter-OP
  7. Schmidhofer Nicole - Karriereende
  8. Siebenhofer Ramona
  9. Tippler Tamara
  10. Truppe Katharina

ÖSV - A-Kader Ski Alpin Herren (9):

  1. Babinsky Stefan
  2. Feurstein Lukas
  3. Feuerstein Patrick
  4. Gstrein Fabio
  5. Krenn Christoph
  6. Lahnsteiner Maximilian - Karriereende am 8. März 2023
  7. Leitinger Roland
  8. Striedinger Otmar
  9. Walder Christian

ÖSV - A-Kader Ski Alpin Damen (18):

  1. Ager Christina
  2. Astner Nina
  3. Brunner Stephanie
  4. Fest Nadine
  5. Gallhuber Katharina
  6. Grill Lisa
  7. Gritsch Franziska
  8. Haaser Ricarda
  9. Heider Michaela
  10. Kappaurer Elisabeth
  11. Mair Chiara
  12. Mörzinger Elisa
  13. Rädler Ariane
  14. Reisinger Elisabeth
  15. Scheib Julia
  16. Schneeberger Rosina
  17. Sporer Marie-Therese
  18. Venier Stephanie

ÖSV - B-Kader Ski Alpin Herren (22):

  1. Dornauer Armin
  2. Eichberger Stefan
  3. Endstrasser Felix
  4. Geihseder Noah
  5. Gramshammer Mario
  6. Greber Jakob
  7. Hacker Felix
  8. Hoffmann Philip
  9. Meissl Christoph
  10. Oberhamberger Simon
  11. Passrugger Lukas
  12. Ploier Andreas
  13. Pramstaller Kilian
  14. Riederer Raphael
  15. Rieser Stefan
  16. Schütter Julian - Ausfall, Verletzung am linken Knie durch Sturz auf der Streif
  17. Seidler Ralph
  18. Sturm Joshua
  19. Traninger Manuel
  20. Walch Fabio
  21. Wieser Vincent
  22. Zwischenbrugger Noel

ÖSV - B-Kader Ski Alpin Damen (13):

  1. Bürgler Viktoria
  2. Egger Magdalena
  3. Hörager Lisa
  4. Kappaurer Magdalena
  5. Niederwieser Michelle
  6. Nussbaumer Vanessa
  7. Olivier Victoria
  8. Pfurtscheller Valentina
  9. Salzgeber Amanda
  10. Schilcher Anna
  11. Schöpf Emily
  12. Waldauf Sophia
  13. Wechner Lena

ÖSV - C-Kader Ski Alpin Herren (16):

  1. Bachler Fabian
  2. Broschek Lukas
  3. Eisner Jakob
  4. Gasser Lukas
  5. Gstrein Nicolas
  6. Heine Oscar
  7. Marksteiner Felix
  8. Passrugger Johannes
  9. Schaidreiter Stefan
  10. Skaardal Niklas
  11. Strauss Florian
  12. Tabernig Nikolas
  13. Tritscher Luis
  14. Tschach Adrian
  15. Walch Martin-Luis
  16. Zudrell Moritz

ÖSV - C-Kader Ski Alpin Damen (13):

  1. Falch Natalie
  2. Fletzberger Lara
  3. Fritzenwallner Teresa
  4. Grüner Teresa
  5. Lipburger Lea
  6. Niederndorfer Maria
  7. Raich Leonie
  8. Ranalter Magdalena
  9. Riederer Elena
  10. Riegler Elisa
  11. Rings-Wanner Valentina
  12. Schnittler Florentina
  13. Waroschitz Maja

Der gesamte ÖSV-Kader in der Saison 2022 / 2023:

ÖSV-Kader 2022 / 2023


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